Nach einer internationalen Operation von Ermittlern wurde die illegale Handelsplattform WT1SHOP offline genommen. Der Betreiber » Nicolai Colesnicov « wurde verhaftet und steht nun vor Gericht. Ihm droht eine Haftstrafe von bis zu 10 Jahren wegen Verschwörung und Handel mit nicht autorisierten Zugangsgeräten.
Behörden beschlagnahmen Domains und Webseite
Die Handelsplattform WT1SHOP war bekannt für den illegalen Handel mit personenbezogenen Daten gestohlenen Kreditkarten Ausweisen und Millionen von Anmeldedaten. Die portugiesischen Behörden haben die Webseite und die US-Strafverfolgungsbehörden die Domains beschlagnahmt. Weitere internationale Partner haben bei den Ermittlungen geholfen. Die beschlagnahmten Domains waren "wt1shop.net", "wt1store.cc", "wt1store.com" und "wt1store.net".
Millionen von Datensätzen standen zum Verkauf
Die Ermittler haben herausgefunden, dass im WT1SHOP weiterhin als 5⸴85 Millionen Datensätze an personenbezogenen Daten gehandelt wurden. Darüber hinaus konnten 25․000 eingescannte Führerscheine und Pässe, 1⸴7 Millionen Anmeldedaten für Online-Shops, 108․000 Bankkonten und 21․800 Kreditkarten auf der Plattform gefunden werden.
Wachstum des illegalen Marktplatzes
Laut einer Datenbank des WT1SHOPs vom Juni 2020 waren zu diesem Zeitpunkt 60․823 registrierte Nutzer, 91 Verkäufer und zwei Administratoren auf der Plattform aktiv. 2⸴4 Millionen Zugangsdaten wechselten bereits den Besitzer. Im Dezember 2021 waren die Zahlen auf 106․273 Nutzer und 94 Verkäufer gestiegen und es wurden etwa 5⸴85 Millionen Zugangsdaten angeboten.
Colesnicov als Betreiber enttarnt
Die Ermittler konnten die Spuren bis zu Colesnicov zurückverfolgen, indem sie die Bitcoin-Verkäufe, Zahlungen an den Webhost und E-Mail-Adressen die mit dem WT1SHOP in Zusammenhang stehen, analysierten. Seine Logins als Administrator enttarnten ihn schließlich als Betreiber der Plattform.
Kommentare
Die WT1SHOP-Plattform war eine der größten kriminellen Marktplätze für den illegalen Handel mit personenbezogenen Daten und gestohlenen Zugangsdaten. Mit der Verhaftung des Betreibers und der Offline-Nahme der Plattform haben die Ermittler einen wichtigen Schlag gegen die Cyberkriminalität geführt. Es bleibt jedoch zu hoffen, dass zukünftig weitere Maßnahmen ergriffen werden um den illegalen Handel im Netz weiter einzudämmen.