
Signal, der auf Datenschutz und Privatsphäre ausgelegte Messenger-Dienst, hat eine neue Chefin: Meredith Whittaker. Die ehemalige Google-Managerin soll künftig die Bereiche Strategie, Kommunikation und Politik leiten und dafür sorgen, dass der bei vielen beliebte Messenger rentabel wird. In einem Interview äußerte sich Whittaker zu der Frage, ob Signal künftig kostenpflichtig werden könnte. Sie betonte, dass eine wirkliche Alternative zum Datensammeln nur dann möglich sei, wenn die Nutzerinnen und Nutzer bereit seien, für den Messenger zu bezahlen. Eine Herausforderung, der sich Signal stellen muss, um im Wettbewerb mit großen Messenger-Diensten wie WhatsApp oder iMessage bestehen zu können.
Meredith Whittaker: Die Frau für die Position
Whittaker ist keine Unbekannte in der Tech-Branche. Die KI-Expertin gilt als eine der bekanntesten Big-Tech-Kritikerinnen und hat sich in der Vergangenheit immer wieder für Datenschutz und ethische Standards eingesetzt. Bei Google war sie für die Entwicklung von KI-Tools zuständig und gründete zudem das Google Open Source Research Group. Nun soll sie Signal auf Kurs bringen und dabei helfen, dass der Messenger langfristig bestehen kann.
Signal: Eine Alternative zum Datensammeln
Das Thema Datenschutz und Privatsphäre gewinnt in der digitalen Welt immer mehr an Bedeutung. Messenger-Dienste wie WhatsApp oder iMessage stehen deshalb oft in der Kritik, weil sie mit den Daten ihrer Nutzerinnen und Nutzer Geschäfte machen. Signal hingegen setzt auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und verzichtet auf die Speicherung von Nutzerdaten. Doch das hat auch seinen Preis: Die Entwicklung und Unterhaltung einer App wie Signal kostet jedes Jahr mehrere Millionen Dollar. Um auch weiterhin unabhängig zu bleiben und im Wettbewerb mit großen Playern wie Apple oder Facebook (Meta) bestehen zu können, muss Signal künftig auf neue Einkommensquellen setzen.
Signal: Zukünftige Geschäftsmodelle
Ob sich Nutzerinnen und Nutzer tatsächlich dazu bereit erklären werden, für den Messenger zu zahlen, bleibt abzuwarten. Doch es gibt auch andere Einkommensquellen, die Signal erschließen könnte. Beispielsweise könnte der Messenger in Zukunft auf Werbung setzen oder Premium-Funktionen anbieten, für die Nutzerinnen und Nutzer bezahlen müssen. Wie auch immer das Geschäftsmodell aussehen wird, eins steht fest: Signal muss sich verändern, um langfristig im Geschäft zu bleiben.
Signal im Interview
Das bevorstehende Interview mit Signal verspricht spannende Einblicke in die Zukunft des Messengers. Fragen, die sich beispielsweise um das Geschäftsmodell, die Weiterentwicklung der App oder die Rolle von Whittaker drehen, könnten dabei eine wichtige Rolle spielen. Wer noch Fragen hat, hat nun die Möglichkeit, diese nachzureichen. Auch wenn die Deadline eigentlich schon abgelaufen ist, wird diese aufgrund der aktuellen Entwicklungen bei Signal auf unbestimmte Zeit verlängert.
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