China geht gegen Fake News vor: Dreimonatige Blitzaktion soll das lokale Internet säubern

Fake News: Blitzaktion in China säubert das lokale Internet

Die chinesische Regierung hat sich dazu entschieden, das lokale Internet von gerüchtehaften und falschen Informationen zu befreien. Um dieses Ziel zu erreichen, hat sie von örtlichen Tech-Unternehmen verlangt, im Rahmen einer dreimonatigen Blitzaktion die Quellen von Fake News und Gerüchten zu identifizieren und rückverfolgbar zu machen. Die Kontoinhaber die solche Nachrichten verbreiten sollen nicht nur Verwarnungen allerdings ebenfalls Verbote und permanente Sperrungen erhalten. Das Ziel dieser Aktion ist es, den gesamten Prozess der Überwachung, Erkennung, Zerstreuung und Beseitigung von Gerüchten zu optimieren.



Unternehmen die diese Forderungen nicht umsetzen, wird die Aufnahme neuer Nutzer untersagt. Trotz der technischen Herausforderungen die insbesondere für kleinere Unternehmen schwer umsetzbar sein dürften hat die Regierung angekündigt betroffene Plattformen und Personen öffentlich an den Pranger zu stellen. Sie plant, typische Fälle von Verstößen zu veröffentlichen um eine starke Abschreckung zu schaffen. Um die Forderungen konsequent durchzusetzen, sind lokale und regionale Regierungen dazu angehalten, ihre Überwachungsaktivitäten zum Umgang mit Fake News zu verstärken.



Die Motivation hinter dieser Blitzaktion liegt in einem wichtigen Ereignis für die KPCh begründet: dem 20. nationalen Kongress; der am 16. Oktober stattfindet. Der derzeitige Präsident Xi Jinping könnte eine dritte fünfjährige Amtszeit antreten ein Ereignis das die Volksrepublik China noch nie zuvor gesehen hat. Daher soll eine klare Online-Umgebung geschaffen werden um sämtliche Online-Kommentare die durch Fake News ein schlechtes Licht auf die Veranstaltung werfen, zu unterdrücken. Da viele Online-Dienste bereits eine Registrierung mit echtem Namen erfordern, dürfte die Rückverfolgbarkeit in vielen Fällen kein schwieriges Unterfangen darstellen.



Diese Blitzaktion ist Teil des wachsenden Zensurapparats in China. Im Juli wurde beispielsweise berichtet · dass ein örtlicher Textverarbeitungsanbieter den unveröffentlichten Roman einer Schriftstellerin sperrte · was dazu führte. Dass Autorin den Zugriff auf ihr online gespeichertes Dokument verlor, das bereits rund 1⸴3 Millionen Wörter umfasste. Die Bevölkerungsüberwachung mittels Kameras ist in China ähnlich wie kein Tabuthema mehr.








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