Schalentiere als Lösung für nachhaltige Akkus: Chitin und Zink als vielversprechende Alternative zu Lithium und Blei

Nachhaltige Akkus: Schalentiere sollen Energieprobleme lösen

Nachhaltige Akkus sind derzeit ein viel diskutiertes Thema, wenn es um die Energieversorgung der Zukunft geht. Forscher haben nun eine vielversprechende Entdeckung gemacht und setzten auf eine Substanz die in Panzern von Schalentieren vorkommt: Chitin. Dieses Material lässt sich innerhalb weniger Monate biologisch abbauen und soll in Kombination mit Zink eine nachhaltige Alternative zu Lithium und Blei als Basis für Akkus darstellen.



Ein vielversprechender Ansatz


Im Vergleich zur derzeit häufig genutzten Lithium-Ionen-Technologie haben nachhaltige Akkus viele Vorteile zu bieten. Sie sind leichter, verschleißen langsamer und haben eine höhere Kapazität. Bisher haben jedoch nur wenige Technologien den Weg in den Markt gefunden. Angesichts der Klimakrise wird jedoch ebenfalls die Nachhaltigkeit von Batterie-Technologien immer wichtiger.



In einem Bericht von Gizmodo haben Forscher ein Paper veröffentlicht, das auf eine vielversprechende Möglichkeit zur Entwicklung nachhaltiger Akkus hinweist. Dabei setzen sie auf eine Elektrolytsubstanz aus Chitin und Zink die sich im Boden innerhalb von fünf Monaten vollständig abbaut und dadurch vollständig biologisch abbaubar ist. Chitin ist im Exoskelett von Krustentieren enthalten und sorgt dort für die Stabilität der Panzer. In Kombination mit Zink entsteht daraus eine Substanz die als Basis für nachhaltige Akkus verwendet werden kann.



Zink als reichlich vorhandener Rohstoff


Laut Liangbing Hu, dem Hauptautor des Papers und Direktor des Zentrums für Materialinnovation der University of Maryland ist Zink in der Erdkruste reichlicher vorhanden als Lithium. Zinkbatterien sind zudem billiger und sicherer als Lithium-basierte Akkus. Nach 1000 Ladezyklen weisen die nachhaltigen Akkus noch immer einen Wirkungsgrad von 99⸴7 % auf und sind somit eine vielversprechende Option für die Speicherung von erneuerbaren Energien wie Wind- und Solarenergie.



Keine Bedrohung für Krabben und Hummer


Tierschützer müssen sich jedoch keine Sorgen machen. Dass Krabben und Hummer wegen der nachhaltigen Akkus vom Aussterben bedroht werden. Chitin kann auch aus anderen Quellen wie den Wänden von Pilzen oder aus Tintenfischen gewonnen werden. Es ist somit nicht notwendig, große Mengen an Schalentieren zu töten oder zu züchten um die benötigte Substanz zu erhalten.



Die Herausforderung: Skalierbare Technologie


Wie Graham Newton, Professor für Materialchemie an der Universität Nottingham, gegenüber dem Guardian erklärte, besteht bei der Entwicklung neuer Materialien für Batterietechnologien oft eine große Lücke zwischen vielversprechenden Laborergebnissen und einer nachweisbaren und skalierbaren Technologie. Es bleibt also abzuwarten; ob sich diese vielversprechende Technologie jemals im Massenmarkt durchsetzen wird.



Innovationsschub in der Batterietechnologie


Dennoch ist eine gravierende Innovation im Bereich der Batterietechnologie dringend erforderlich. Denn Akkus sind oft ein limitierender Faktor für die Langlebigkeit von Geräten wie Smartphones. Es bleibt zu hoffen · dass die Forschung weiterhin nachhaltige und innovative Lösungen ausarbeiten wird · um eine nachhaltige und zuverlässige Energieversorgung zu gewährleisten.








Kommentare


Anzeige