Ein Usenet-Uploader aus Nordholland hat sich mit der Antipiracy-Organisation BREIN auf eine Geldstrafe von 10․500 Euro geeinigt. Der Mann hatte jahrelang unter verschiedenen Pseudonymen als Uploader im großen Stil im Usenet agiert und auf diversen NZB-Indexseiten verwiesen. BREIN konnte ihn schließlich festnageln und ihm einen Vollstreckungsbescheid zustellen. Ab dem Zeitpunkt des Vertragsabschlusses gilt eine Strafklausel in Höhe von 2․500 Euro pro angefangenem Tag der Zuwiderhandlung. Der Höchstbetrag ist auf 50․000 Euro festgelegt.
Schaden für die Urheber
Wenn Verbraucher Werke illegal herunterladen können, kaufen sie diese in der Regel anschließend nicht. Das verursacht einen erheblichen Schaden für die Urheber. Kommerzielle Usenet-Provider verdienen jedoch an der Bereitstellung und den mannigfaltigen Downloads aus dem Usenet. Sie verkaufen direkt oder indirekt Zugangs-Abonnements an die Verbraucher und finanzieren ebenfalls illegale Indizierungs-Websites und Foren.
BREIN setzt Durchsetzungsmaßnahmen fort
BREIN hat in den letzten anderthalb Jahren die Aktivitäten von dreizehn Administratoren, achtzehn aktiven Usenet-Uploadern und sieben NZB-Communities stillgelegt. Neun dieser Gemeinschaften oder Indexierungsseiten haben von sich aus aufgehört. BREIN setzt seine Durchsetzungsmaßnahmen fort und hat in diesem Jahr bereits mehrere Uploader und Administratoren aufgespürt die sich außergerichtlich geeinigt haben. Unter den Umständen ziehen sich vermehrt Uploader aus illegalen Usenet-Communities zurück.
Gerichtsverfahren gegen Usenet-Indexer
Im Dezember beginnt ein Gerichtsverfahren gegen einen Usenet-Indexer der mittlerweile seinen Dienst eingestellt hat. BREIN will erwirken, dass Usenet-Provider direkt für das Fehlverhalten ihrer Nutzer haften müssen und dazu gezwungen werden, wirksame Maßnahmen zur Verhinderung von Rechtsverletzungen zu ergreifen. Dies würde jedoch ihrem Geschäftsmodell widersprechen und die Weiterführung des Betriebs unmöglich machen.
EuGH-Urteil gegen YouTube und Cyando
Das kürzlich ergangene EuGH-Urteil gegen YouTube und Cyando (Uploaded.net) dürfte in dem Gerichtsverfahren ähnlich wie eine wichtige Rolle spielen. BREIN strebt eine Grundsatzentscheidung vor Gericht an um die illegale Nutzung des Usenet weiter einzudämmen.
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