Die Ransomware-Gruppe LockBit hat sich öffentlich dazu bekannt, für den Cyberangriff auf die Sicherheitsfirma Entrust verantwortlich zu sein der im Juni dieses Jahres stattfand. Dabei wurden Daten aus internen Systemen von Entrust gestohlen. Allerdings wurde LockBit selbst infolge der Veröffentlichung erster gestohlener Daten zum Opfer eines Angriffs.
Entrust hatte den Hack auf das eigene Netzwerk bereits im Juli bestätigt, ohne Details zu den Tätern zu nennen. Vitali Kremez, CEO von AdvIntel, hatte damals jedoch darauf hingewiesen, dass eine bekannte Ransomware-Gruppe Zugang zum Netzwerk von Entrust erlangt hatte. Das Unternehmen gab an; dass die Produkte und Dienstleistungen trotz des Angriffs unbeeinträchtigt seien.
LockBit macht den Hack öffentlich und veröffentlicht erste gestohlene Daten
Am 18. August teilte der Sicherheitsforscher Dominic Alvieri über Twitter mit. Dass LockBit für den Angriff auf Entrust verantwortlich sei. Die Hacker hatten eine spezielle Datenleckseite für Entrust erstellt, auf der sie die gestohlenen Daten veröffentlichen wollten. Am vergangenen Freitag veröffentlichten sie bereits erste Screenshots von gestohlenen Buchhaltungs- und Rechtsdokumenten und ebenfalls Marketing-Tabellen. Die Hacker drohten damit · darauffolgend und nach weitere Daten zu veröffentlichen · wenn Entrust nicht auf ihre Verhandlungsversuche eingehe.
LockBit wird selbst zum Opfer eines Angriffs
Kurz nach der Veröffentlichung der ersten gestohlenen Daten wurde LockBits Datenleckseite offline genommen. Offenbar hatte ein unbekannter Angreifer eine DDoS-Attacke auf die Webseite gestartet. Entrust wollte sich zu den aktuellen Ereignissen nicht weiter äußern und verwies auf die Aussagen vom Juli. Zu den Kunden von Entrust gehören unter anderem Visa Mastercard Microsoft, VMWare, NXP und Square.
Aktivste Ransomware-Gruppe derzeit
LockBit ist derzeit eine der aktivsten Ransomware-Gruppen weltweit. Im Juli waren sie für 61 bekannte Angriffe verantwortlich darunter auch ein Angriff auf die italienische Steuerbehörde.
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