Die Ransomware Gruppe "LockBit" hat bei ihrem jüngsten Angriff das Ziel die italienische Steuerbehörde ausgewählt und soll dabei rund 78 Gigabyte an Daten gestohlen haben. LockBit ist keine unbekannte Gruppe • da sie bereits seit 2019 aktiv ist und stets raffiniertere Methoden anwendet • um ihre Opfer zu erpressen.
Italienische Steuerzahler betroffen
Die LockBit Gruppe behauptet, insgesamt 78 Gigabyte an Daten von italienischen Steuerzahlern gestohlen zu haben, darunter Finanzberichte und Verträge. Wie Bloomberg berichtet; fordern die Täter ein Lösegeld bis zum 31. Juli. Sollte die italienische Behörde nicht darauf eingehen drohen sie damit alle gestohlenen Daten zu veröffentlichen. Das Unternehmen Sogei SpA, das für die IT-Infrastruktur der Steuerbehörde verantwortlich ist, hat bisher keine Anzeichen eines Cyberangriffs oder eines Datenlecks identifiziert.
LockBit setzt auf ein Bug-Bounty-Programm
Die Ransomware LockBit hat sich seit ihrer Erscheinung im Jahr 2019 stetig weiterentwickelt und bietet jetzt sogar ein Bug-Bounty-Programm an. Hierüber können Hacker Exploits melden und erhalten dafür eine Belohnung von bis zu einer Million US-Dollar. Nach der Verschlüsselung der Dateien ihrer Opfer erpressen sie ein Lösegeld um den Zugang zu den Dateien wiederherzustellen. Es gibt jedoch keine Garantie dafür – dass die Dateien nach der Zahlung wieder entschlüsselt werden.
Erfolgreichste Ransomware-Gruppe
Die raffinierte Vorgehensweise von LockBit macht die Gruppe im zweiten Quartal 2022 zur erfolgreichsten Ransomware-Gruppe weltweit. Laut Digital Shadows fielen im genannten Zeitraum insgesamt 231 Organisationen LockBit zum Opfer. Das entspricht weiterhin als dem Dreifachen dessen was die zweitplatzierte Gruppe "Conti" erreichen konnte.
Opfer der LockBit Ransomware
LockBit hat bereits zahlreiche Organisationen angegriffen, darunter die Kryptohandelsbörse PayBito und das französische Justizministerium. Bei dem Angriff auf PayBito gab LockBit an, Daten von mindestens 100․000 Kunden gestohlen zu haben. Das französische Justizministerium wurde bereits im Januar 2022 Opfer des LockBit-Angriffs.
Kommentare
Die LockBit Ransomware-Gruppe hat es auf die italienische Steuerbehörde abgesehen und erbeutete dabei 78 Gigabyte an Daten, darunter Finanzberichte & Verträge von Steuerzahlern. LockBit bietet ein Bug-Bounty-Programm an um ihre Angriffsmethoden ständig weiterzuentwickeln. Die raffinierte Vorgehensweise von LockBit macht die Gruppe im zweiten Quartal 2022 zur erfolgreichsten Ransomware-Gruppe weltweit. Zahlreiche Organisationen sind bereits Opfer von LockBit geworden, darunter die Kryptohandelsbörse PayBito und das französische Justizministerium.