BREIN erhält 70.000 Euro von illegalen IPTV-Anbietern aus Südamerika

BREIN kassiert 70.000 Euro von illegalem IPTV-Anbieter

Die niederländische Anti-Piracy Organisation BREIN hat einen illegalen IPTV-Anbieter aus Südamerika dazu gezwungen, eine außergerichtliche Vereinbarung zu unterzeichnen. Der Betreiber bot illegal Abonnements für IPTV-Streams in den Niederlanden an. Nachdem BREIN im April 2019 Name, Adresse und weitere Daten des Betreibers erhielt, musste die Organisation den Fall vor Gericht führen, da die Rabobank sich weigerte, die Daten des Kunden preiszugeben.



Nachdem BREIN schließlich das Urteil erhielt, konnte der niederländische Anbieter von illegalem IPTV identifiziert werden. Zunächst reagierte der Tatverdächtige nicht auf die Schreiben von BREIN, jedoch stimmte er im Juni und Dezember 2019 einem Vergleich zu, nachdem BREIN rechtliche Schritte eingeleitet hatte.



Die Vergleichsvereinbarung enthält eine Strafklausel von 25.000 Euro pro Tag und 10.000 Euro pro Verstoß. Das bedeutet, dass der IPTV-Anbieter für jedes angebotene IPTV-Paket, jeden Hyperlink oder jeden sonstigen Hinweis auf das illegale Angebot jeweils 10.000 Euro zahlen muss. Zusätzlich muss der Betreiber BREIN eine Entschädigung in Höhe von 70.000 Euro zahlen, die an bestimmte Bedingungen geknüpft ist.



BREIN fordert Strafen für Verstöße gegen IPTV-Regelungen


BREIN hat eine weitere Untersuchung des EUIPO (Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum) angeführt. Diese ergab, dass die Niederländer im Jahr 2018 mit über einer Million Nutzern und mehr als 90 Millionen Euro illegalen Verkäufen EU-weit die größten Konsumenten waren. Illegales IPTV, das häufig auf Kodi- oder Android-Boxen installiert wird, bietet unerlaubten Zugang zu Tausenden von Fernsehkanälen, einschließlich Premium-Sport und Video-on-Demand. Diese Inhalte sind nur gegen gesonderte Bezahlung auf legalem Weg erhältlich.



BREIN weist darauf hin, dass illegale IPTV-Abonnements monatlich vergleichbare Kosten wie legale Pay-Kanäle haben, jedoch mit einem viel größeren Angebot. Wenn das illegale Angebot jedoch eingestellt wird, verlieren Kunden ihre bereits bezahlten Abo-Gebühren. In der Regel bezahlen Kunden ihre Gebühren ein halbes bis ganzes Jahr im Voraus. Käufer illegaler Angebote von Sky & Co. müssen auch mit zivil- und strafrechtlichen Konsequenzen rechnen.



IPTV: Was ist das überhaupt?


IPTV steht für Internet Protocol TeleVision. Diese Technologie bezeichnet die Übertragung von Fernsehprogrammen, Filmen und Sportevents über das Internet. BREIN hat in den letzten Monaten konsequent gegen die unerlaubte Verbreitung von IPTV vorgegangen und Strafen für Verstöße gegen IPTV-Regelungen eingefordert.



BREIN setzt sich für den Schutz des geistigen Eigentums und damit gegen Urheberrechtsverletzungen und Piraterie ein. Die Organisation hat in der Vergangenheit viele erfolgreiche Verfahren gegen illegale Streaming-Anbieter geführt und wird auch in Zukunft alles tun, um dieses illegale Verhalten zu bekämpfen. Das Urteil in diesem Fall zeigt, dass BREIN erfolgreich sein kann, wenn es darum geht, illegale IPTV-Streams zu stoppen.








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