Bandai Namco Opfer eines Ransomware-Angriffs: Hacker-Group ALPHV als Täter identifiziert

Bandai Namco: Videospiel-Publisher fiel Ransomware-Angriff zum Opfer

Der japanische Videospiel-Publisher Bandai Namco ist Opfer eines Ransomware-Angriffs geworden. Die Hacker-Gruppe ALPHV, auch bekannt als BlackCat, hat sich zu dem Vorfall bekannt und das Unternehmen auf ihre Opferliste gesetzt. Die Malware-Tracker von Vx-Underground wiesen bereits am 11.07. auf den Angriff in einem Twitter-Post hin.



Vertrauliche Informationen von Bandai Namco gehackt


In einer offiziellen Erklärung gab Bandai Namco bekannt, dass unbefugte Dritte auf interne Systeme mehrerer Konzernunternehmen in asiatischen Regionen (außer Japan) zugegriffen hatten. Es besteht die Möglichkeit, dass auch Kundendaten betroffen sind. Bandai Namco arbeitet derzeit daran, den Umfang des Schadens, die Ursache und vorhandene Schwachstellen zu ermitteln. Das Unternehmen plant, mit externen Organisationen zusammenzuarbeiten, um die Sicherheit zu erhöhen. In einer Entschuldigung an die Beteiligten drückte Bandai Namco ihr Bedauern über die Unannehmlichkeiten aus, die durch den Vorfall verursacht wurden.



BlackCat setzt auf Ransomware-as-a-Service-Modell


Die Hacker-Gruppe ALPHV hat sich mit ihrem Angriff auf Bandai Namco in eine lange Liste von Ransomware-Angriffen auf Spiele-Publisher eingereiht. Laut Microsoft trat BlackCat erstmals im November 2021 auf, als ihre Ransomware in der Programmiersprache Rust geschrieben wurde. Die Gruppe nutzt das Ransomware-as-a-Service-Modell, um Partner zu rekrutieren, um Unternehmensumgebungen zu durchbrechen und Dateien zu verschlüsseln. Sie stehlen erbeutete Daten und starten ein doppeltes Erpressungssystem, bei dem sie das Opfer drängen, den geforderten Betrag zu zahlen, während das Unternehmen das Risiko trägt, dass die gestohlenen Daten im Darknet weiterverkauft oder offengelegt werden, wenn die Zahlung verweigert wird.



Spiele-Publisher sind häufige Ziele von Ransomware-Angriffen


Bandai Namco ist nicht das einzige Spiele-Unternehmen, das Opfer eines Ransomware-Angriffs geworden ist. Andere Opfer sind CD Projekt Red und Electronic Arts. Bei CD Projekt Red wurden umfangreiche Dokumente in Bezug auf Finanzierung, Buchhaltung, Verwaltung, Recht, Personal, Investor Relations und andere Abteilungen gestohlen. Die Angreifer hatten auch Zugriff auf Quellcodes für viele ihrer Spiele, darunter Witcher 3, Gwent, Cyberpunk 2077 und eine unveröffentlichte Version von Witcher 3. Bei Electronic Arts entwendeten die Angreifer Teile des FIFA- und Frostbite-Codes.



Fazit


Ransomware-Angriffe auf Spiele-Publisher nehmen zu, was ein ernstes Problem für die Branche darstellt. Unternehmen wie Bandai Namco müssen ihre Sicherheitsprotokolle verbessern und mit externen Organisationen zusammenarbeiten, um sich gegen solche Angriffe zu schützen. Es bleibt abzuwarten, wie Bandai Namco auf den Angriff reagieren und welche Maßnahmen das Unternehmen ergreifen wird, um sich für die Zukunft zu schützen.








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