Netflix plant Live-Streaming für Talent-Shows und Stand-up-Comedy

Netflix plant angeblich Livestreaming-Formate

Medienberichten zufolge plant der bekannte Video-on-Demand-Service Netflix, bald auch Live-Übertragungen anzubieten. Laut einer Quelle des Branchenmagazins Deadline könnten Formate wie Talent-Shows oder Stand-up-Comedy von diesem neuen Feature profitieren. Netflix hat bestätigt, dass eine kleine Gruppe innerhalb des Unternehmens an dem Projekt arbeitet, aber es gibt noch keinen Zeitplan für die Fertigstellung. Auch wenn theoretisch auch Sport-Live-Übertragungen möglich wären, ist das derzeit nicht der Fokus der Entwicklung.



Derzeit kann man bei Netflix ausschließlich Videos auf Abruf sehen, Live-Übertragungen gibt es nicht. Sollte das Feature eingeführt werden, könnte Netflix eine Reihe neuer Formate anbieten, die dem linearen Fernsehen ähneln. In Deutschland gibt es bereits mehrere IP-TV-Angebote wie Zattoo, die traditionelle Fernsehsender per Stream ausstrahlen.



Account-Sharing und Werbung


Zuletzt hatte Netflix mehrheitlich für Negativ-Schlagzeilen gesorgt. Erstmals seit mehr als zehn Jahren musste der Streaming-Dienst im April ein Quartal mit Kundenschwund vermelden. In den drei Monaten bis Ende März gingen dem Streaming-Marktführer im Endeffekt rund 200.000 Bezahlabos verloren. Das begründet Netflix einerseits an steigendem Konkurrenzdruck, andererseits mit der Abkopplung vom russischen Markt infolge des Ukraine-Kriegs. Netflix zog sich im März vom russischen Markt zurück und soll dadurch 700.000 Abonnentinnen und Abonnenten verloren haben.



In Zukunft möchte Netflix auf zwei neuen Wegen Kundschaft gewinnen: Einerseits will das Unternehmen verstärkt gegen das sogenannte Account-Sharing vorgehen, bei dem sich mehr Personen als vorgesehen einen Account teilen. Solche Accounts sollen künftig eine zusätzliche Gebühr zahlen, berichtet CNBC. Auch der zweite Weg würde ein Tabu brechen: Der Streaming-Dienst soll eine neue, günstigere Abostufe planen, die sich zusätzlich mit Werbeeinblendungen finanziert. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass Werbung auch in den bisherigen Abostufen geschaltet werden soll.


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