US-Finanzministerium sanktioniert Blender.io: Vorwurf Geldwäscheunterstützung für nordkoreanische Lazarus-Gruppe

Blender.io: US-Finanzministerium verhängt Sanktionen gegen Mixer-Dienst

Das Office of Foreign Assets Control (OFAC) des US-Finanzministeriums hat den Kryptowährungs-Mixer Blender.io sanktioniert, da er im Verdacht steht, die nordkoreanische Lazarus-Gruppe bei der Geldwäsche gestohlener digitaler Vermögenswerte unterstützt zu haben. Die Sanktionen bedeuten, dass US-Personen ohne besondere Genehmigung der US-Regierung keine Geschäfte mehr mit Blender.io tätigen können.



Axie Infinity-Hack führt zu Sanktionen


Das OFAC des US-Finanzministeriums verhängte am Freitag erstmals Sanktionen gegen einen Kryptowährungs-Mixer. Blender.io wurde von der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) zur Unterstützung ihrer illegalen Cyberaktivitäten genutzt. Dabei ging es um das Waschen von gestohlenen virtuellen Währungen durch nordkoreanische Hacker. Berichten zufolge hatte die Gruppe Tornado Cash verwendet, um einen Teil der Gelder zu leiten, um die Nachverfolgung von Transaktionen zu erschweren.



Blender.io sorgte für Verwischung der Spuren


Blender.io soll konkret dazu genutzt worden sein, um mehr als 20,5 Millionen US-Dollar an illegalen Erlösen aus einem März-Angriff auf das Ronin-Netzwerk zu verarbeiten. Das FBI brachte diesen Vorfall, bei dem das Unternehmen mehr als 620 Millionen US-Dollar verlor, mit nordkoreanischen Hackern in Verbindung. Blender.io wurde genutzt, um die Spuren der gestohlenen Gelder zu verwischen.



Legale Verwendungen von Mixern


Das US-Finanzministerium betonte, dass es auch vollkommen legale Verwendungen für Kryptowährungs-Mixer gibt. User könnten sie zum Beispiel nutzen, um beim Einkaufen mit Krypto einen Anschein von Privatsphäre zu erlangen. Die meisten Kryptowährungsaktivitäten seien legal und das Finanzministerium zielt nur auf Mixer ab, die Kriminelle unterstützen.



Mixer-Dienste als Unterstützung für Cyberkriminelle


Das Mixen von Kryptowährungen kann die Quelle von digitalem Geld verschleiern und wird deshalb oft von Cyberkriminellen genutzt. Die gestohlenen Coins werden durch den Mixer gejagt, um saubere Coins zurückzuerhalten. Blender.io ist einer der beliebtesten Mixer unter Cyberkriminellen und soll auch Geld für Ransomware-Organisationen wie Conti, Trickbot und Sodinokibi (auch bekannt als REvil) gewaschen haben.



OFAC-Ankündigung bedeutet Einschränkung für Hacker


Andrew Fierman, Head of Sanctions Strategy von Chainalysis, betonte, dass die OFAC-Ankündigung bedeute, dass mit Nordkorea verbundene Hacker nun "eine Anlaufstelle weniger haben", um Kryptowährung zu bewegen. Die Transparenz der Blockchain mache es den Behörden zunehmend schwer, illegale Aktivitäten nachzuvollziehen und die Gewinne von Kriminellen zu waschen und auszuzahlen.








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