
Im Landkreis Deggendorf hat die Polizei Niederbayern gegen zwei Männer ermittelt, die im Verdacht stehen, seit vergangenem Jahr mit Betäubungsmitteln über das Darknet gehandelt zu haben. Im Rahmen der intensiven Ermittlungen deckten die Beamten den Kauf von rund zehn Kilogramm Cannabisblüten auf. Die Staatsanwaltschaften Landshut und Deggendorf beantragten Durchsuchungsbeschlüsse, die am 27.04.2022 von der Polizei vollzogen wurden. Bei den Durchsuchungen wurden umfangreiches Beweismaterial und verschiedene Drogen gefunden.
Darknet-Drogenkäufe führten zu den Ermittlungen
Ein 31-Jähriger aus Iggensbach wird verdächtigt, seit Mitte April 2021 als Verkäufer im Darknet agiert zu haben. Er soll einem bisher unbekannten Chatpartner rund ein Kilogramm Marihuana verkauft haben. Ein 25-Jähriger aus Osterhofen soll ebenfalls seit Februar 2021 Drogenkäufe über das Darknet getätigt haben. Er soll von einem bisher unbekannten User knapp zehn Kilogramm Cannabisblüten zum Weiterverkauf erworben haben.
Umfangreiches Beweismaterial bei Wohnungsdurchsuchungen sichergestellt
Die Ermittler durchsuchten die Wohnungen beider Verdächtiger sowie eine Werkstatt und die Wohnung der Freundin des 31-Jährigen. Sie fanden umfangreiches Beweismaterial, darunter mehrere Mobiltelefone und Tablets, rund 400 Stück eines nach dem Arzneimittelgesetz verschreibungspflichtigen Schmerzmittels/Opioides, eine geringe Menge Betäubungsmittel, Anabolika sowie mehrere tausend Euro.
Zunahme der Rauschgiftkriminalität im Jahr 2021
Im Bereich Rauschgiftkriminalität konnte man noch von 2019 auf 2020 einen Rückgang der registrierten Delikte um 11,6 Prozent verzeichnen. Im Jahr 2021 stieg die Zahl der Fälle jedoch um 225 (5,8 Prozent) auf 4.131 Fälle (2020: 3.906) an, was den zweithöchsten Wert innerhalb der letzten zehn Jahre darstellt. Die Ermittler sind dennoch mit der Aufklärungsquote zufrieden und geben an, dass diese im Jahr 2021 mit einem Wert von 94,4 Prozent (2020: 95,3 Prozent) auf einem sehr hohen Niveau liegt.
Fazit
Die Polizei Niederbayern ermittelt gegen zwei Männer aus dem Landkreis Deggendorf, die im Verdacht stehen, mit Betäubungsmitteln über das Darknet gehandelt zu haben. Im Rahmen der Ermittlungen wurden umfangreiches Beweismaterial und verschiedene Drogen gefunden. Die Rauschgiftkriminalität stieg im Jahr 2021 an, jedoch ist die Aufklärungsquote auf einem hohen Niveau.
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