Langstreckenfahrt ohne Tankstopp – E-Auto nutzt Strom aus bedrucktem Kunststoff

Saubere Energie - E-Auto fährt 15.000 Kilometer mit Strom aus bedrucktem Plastik

Das Team der Universität Newcastle im Bundesstaat New South Wales plant ein spannendes Experiment mit einem modifizierten Tesla. Ab September 2022 wird das Elektroauto mehr als 15.000 Kilometer ohne einen einzigen Tankstopp zurücklegen. Dabei wird kein Strom aus dem öffentlichen Netzwerk genutzt, sondern ausschließlich aus selbst mitgebrachten Solarpaneelen. Das Besondere dabei ist, dass der Strom aus bedrucktem Plastik stammt, welches eine saubere Energiequelle darstellt. Die Forscher wollen damit zeigen, dass Elektrofahrzeuge umweltfreundlich sind und eine nachhaltige Alternative zu Benzin- oder Dieselautos darstellen.



Dabei handelt es sich aber nicht um gewöhnliche, starre Solarzellen, wie sie heutzutage auf Dächern zu finden sind, sondern um besonders flexible Paneele, die aus Kunststoff gedruckt werden. Die Tour soll genau 84 Tage dauern. Im Durchschnitt wären das rund 180 Kilometer pro Tag.


Solarzellen kommen aus Drucker für Weinflaschenaufkleber


Sobald die Energie des Lithium-Ionen-Akkumulators zu Neige geht, werden die Solarzellen einfach ausgepackt und ausgerollt, sodass das Fahrzeug laden kann. Die Paneele sind dabei jeweils 18 Meter lang, insgesamt 18 Stück davon sind mit an Bord.


Das weist auch schon direkt auf die Praktikabilität der Technik hin. Im Alltag einer Stadt kann sie so jedenfalls nicht oder nur äußerst selten eingesetzt werden. Das ist aber auch gar nicht Sinn und Zweck des Experiments.


Die Wissenschaftler wollen mit dem Projekt Charge Around Australia zum einen auf den Klimawandel und die damit einhergehende Dringlichkeit des Ausbaus erneuerbarer Energien aufmerksam machen. Zum anderen sollen damit ganz praktische Erfahrungen mit den ausgedruckten Solarzellen gesammelt werden. Beispielsweise mit Blick auf deren Haltbarkeit und andere potenzielle Anwendungsmöglichkeiten.


Interessant ist in dem Zusammenhang auch, dass die Solarmodule nicht etwa aus einem hoch spezialisierten Drucker kommen, sondern aus einem kommerziellen Gerät, das normalerweise die Aufkleber für Weinflaschen bedruckt. Das senkt die Kosten der Nachrichtenagentur Reuters zufolge auf weniger als zehn Dollar pro Quadratmeter.


Wie findet ihr das Experiment? Und werden wir eurer Meinung nach demnächst aufgedruckte Solarzellen in unserem Alltag sehen? Schreibt es gerne in die Kommentare!


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