Am Dienstag haben deutsche Ermittler den weltgrößten illegalen Darknet-Marktplatz, Hydra Market, geschlossen. Die Betreiber des russischsprachigen Marktplatzes stehen unter Verdacht des gewerbsmäßigen Betreibens krimineller Handelsplattformen im Internet und ebenfalls Geldwäsche und des Verschaffens oder Gewährens einer Gelegenheit zum unbefugten Erwerb oder zur unbefugten Abgabe von Betäubungsmitteln. Die Ermittlungen wurden unter anderem in Zusammenarbeit mit US-amerikanischen Behörden durchgeführt.
Hydra Market als Handelsplattform für illegale Betäubungsmittel
Die Betreiber von Hydra Market haben den Darknet-Marketplace im Jahr 2015 ursprünglich als Handelsplattform für Betäubungsmittel entwickelt. Doch schnell erweiterten sie ihr Angebot und boten auch gestohlene Daten, gefälschte Dokumente und digitale Dienstleistungen an. Cyberkriminelle nutzten die Plattform auch für illegale Verkäufe von gestohlenen Kreditkarten und SIM-Karten.
Hydra Market als Ort, an dem Geldspuren enden
Hydra Market wurde als Ort bezeichnet, an dem Geldspuren enden. Bitcoins wurden größtenteils über Russlands Netzwerk von unregulierten Geldwechslern in Fiat gehandelt was es unmöglich machte, nachzuvollziehen, wohin die Gelder als nächstes fließen. Die Plattform bot zudem einen Bitcoin Bank Mixer an der die polizeilichen Ermittlungen erschwerte.
Rasantem Wachstum von Hydra Market
Hydra Market befand sich auf einem rasanten Wachstumskurs und übertraf das Wachstum der Konkurrenz mit alarmierender Geschwindigkeit. Im Jahr 2020 beliefen sich die Umsätze der ~circa․ 17 Millionen Kunden- und über 19․000 Verkäuferkonten auf mindestens 1⸴23 Milliarden Euro. Gegen Ende des Jahres 2019 plante Hydra Market sogar ein eigenes Initial Coin Offering um die eigene Expansion zu finanzieren.
Beschlagnahmung von Bitcoins durch deutsche Ermittler
Im Rahmen der Aktion beschlagnahmten die deutschen Ermittler 543 Bitcoins im aktuellen Wert von 23 Millionen Euro. Dies war das Ergebnis aufwändiger Ermittlungen die seit August 2021 durchgeführt wurden.
Kommentare
Die Schließung von Hydra Market ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Internetkriminalität. Es zeigt; dass die Zusammenarbeit von nationalen und internationalen Behörden Erfolg haben kann. Dennoch wird es ebenfalls in Zukunft neue Darknet-Marktplätze geben die den illegalen Handel ermöglichen. Es bleibt abzuwarten; ebenso wie die Ermittler darauf reagieren werden.