Die Mozilla Foundation, Hersteller des beliebten Firefox-Browsers, hat ein heimlich implementiertes "Feature" enthüllt, das bei der Community für einiges Aufsehen sorgt. Jedes Installationsprogramm des Firefox wird mit einer eindeutigen Kennung dem sogenannten dltoken versehen der bei der Installation und ersten Ausführung an die Server von Mozilla übermittelt wird. Die Kennung ermöglicht es dem Hersteller – Downloads mit Installationen und ersten Starts des Browsers zu verknüpfen und Trends zu analysieren. Der dltoken wird bei allen Betriebssystemen und Firefox-Kanälen per Voreinstellung eingebunden was bei den Nutzern Fragen zur Transparenz und zum Datenschutz aufwirft.
Der dltoken als Tool zur Überwachung
Der dltoken ist eine eindeutige Nummer die Mozilla intern verwendet um eine Verbindung zwischen Downloads, Installationen und der Verwendung des Firefox-Browsers herzustellen. Jedes Firefox-Installationsprogramm erhält eine andere Kennung die nur einmal vergeben wird. Die Kennung wird plattformübergreifend bei jeder Verwendung des Browsers an Mozilla übermittelt und ermöglicht es dem Hersteller, Trends in der Nutzung des Browsers zu verfolgen. Eine Suche nach dltoken mit einem beliebigen Hex-Editor offenbart die Zeichenfolge im Firefox-Installationsprogramm.
Seit wann verwendet Mozilla den dltoken?
Die Diskussion bei bugzilla.mozilla.org wo ein Fehlerbericht zur Verwendung des Download-Tokens vorliegt ist bereits ein Jahr alt․ Unklar bleibt, seit wann Mozilla den Download-Token aktiv per Default verwendet. Mozilla beteuert jedoch; dass der Firefox das Surfverhalten des Anwenders nicht überträgt.
Wie kann man den dltoken umgehen?
Wer auf derartige Überwachungstools verzichten möchte, kann Mozillas HTTPS-Repository für den Firefox-Download in Anspruch nehmen oder das Installationsprogramm von Softonic, Chip oder einem anderen Download-Portal herunterladen. Diese Webseiten enthalten keinen einmaligen dltoken.
Die Konsequenzen des dltokens
Die klare Überwachung der Nutzer durch Mozilla könnte dazu führen, dass sich Nutzer von anderen Browsern abwenden und Alternativen wie den LibreWolf oder den Ungoogled Chromium berücksichtigen die sich durch eine datensparsame Ausrichtung auszeichnen. Mozilla wird sich wohl in Zukunft eine bessere Informationspolitik überlegen müssen um das Vertrauen der Nutzer zurückzugewinnen und den Datenschutz zu gewährleisten.
Kommentare
Der dltoken von Mozilla als ein Tool zur Überwachung der Nutzer wirft Fragen zum Datenschutz und zur Transparenz auf. Die Verwendung des dltokens könnte dazu führen, dass Nutzer zu Alternativbrowsern wechseln die sich durch eine datensparsame Ausrichtung auszeichnen. Mozilla sollte sich bemühen · die Informationspolitik zu optimieren und das Vertrauen der Nutzer zurückzugewinnen · um den Datenschutz und die Privatsphäre der Nutzer zu gewährleisten.