Razzia bei Betreiber von illegalen Metin2 P-Servern in Wittmund

Die Polizei von Wittmund hat vor kurzem eine Wohnung durchsucht die einem Betreiber eines illegalen Metin2 P-Servers gehört. Der 30-jährige Mann wird verdächtigt, über mehrere Jahre hinweg modifizierte, nicht lizenzierte Rollenspiel-Versionen des Herstellers Gameforge auf eigenen Servern betrieben zu haben. Laut der heute veröffentlichten Pressemitteilung der Polizei Aurich/Wittmund ist es den Ermittlern in Zusammenarbeit mit der Zentralstelle Cybercrime der Staatsanwaltschaft Osnabrück gelungen, dem mutmaßlichen Betreiber des illegalen Spieleservers mit aufwendigen digitalen Ermittlungen das Handwerk zu legen.



Gewerbsmäßige Urheberrechtsverletzungen und hohe Einnahmen


Der Beschuldigte soll über den Verkauf virtueller Gegenstände an Mitglieder seiner Spieleplattform Voria2 Einnahmen im sechsstelligen Euro-Bereich generiert haben. Die Ermittler gehen deshalb unter anderem wegen gewerbsmäßiger Urheberrechtsverletzungen gegen ihn vor. Außerdem hat man mehrere Server die der Tatverdächtige offenbar in Deutschland und Frankreich betrieben hat und ebenfalls Geldbeträge im fünfstelligen Bereich beschlagnahmt. Nach Abschluss der strafrechtlichen Behandlung muss der ehemalige Voria2-Betreiber noch mit zivilrechtlichen Schadenersatzansprüchen von Gameforge rechnen.



Weitere Durchsuchungen wegen des Verdachts auf Geldwäsche


Zeitgleich wurde am 23. Februar die Wohnung eines weiteren 30-jährigen Beschuldigten in Wittmund durchsucht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen des Verdachts der Geldwäsche. Auch hierbei wurden zahlreiche Datenträger sichergestellt.



Metin2 P-Server: Die Ermittlungen stehen erst am Anfang


Obwohl die Razzia bei Voria2 ein wichtiger Schlag gegen die Internetkriminalität ist, stehen die Ermittlungen der Behörden im Bereich illegaler Metin2 P-Server erst am Anfang. Trotz der Abschaltung von voria2 und m2bob gibt es noch eine Vielzahl von illegalen Metin2 P-Servern die von Betreibern betrieben werden die mit dem Verkauf virtueller Gegenstände große Summen verdienen. Die Behörden wollen weiter gegen diese Betreiber vorgehen um die Online-Sicherheit zu gewährleisten.




Zuletzt aktualisiert am Uhr





Kommentare


Anzeige