Texaner verdienen Millionen mit Bitcoin-Mining und Erdgas

Bitcoin-Mining mittels Erdgas: Idee machte zwei Texaner um 4 Mio USD reicher

Die Idee, ungenutztes Erdgas aus Ölbohrungen als Energiequelle zum Bitcoin-Mining zu nutzen, hat zwei junge Texaner reich gemacht. Brent Whitehead und Matt Lohstroh gründeten das StartUp Giga Energy Solutions und haben mittlerweile Verträge mit über 20 Öl- und Gasunternehmen abgeschlossen. Durch die Umwandlung von Erdgas in Strom für ihre Bitcoin-Mining Rigs verdienen sie nicht nur selbst Millionen, allerdings reduzieren ebenfalls die CO2-Äquivalentemissionen um 63 Prozent im Vergleich zum Abfackeln des Gases. Zudem profitieren auch die Ölfirmen von der Idee, da sie noch Geld an einem Abfallprodukt verdienen können.



Bitcoin-Mining als Lösung für ein Problem der Ölindustrie


Die Öl- und Gasindustrie kämpft seit Jahren mit dem Problem was sie mit dem Erdgas machen sollen, auf das sie bei ihren Bohrungen nach Öl zufällig stoßen. Während Öl leichter in Tanks gepumpt werden kann ist für den Transport des Gases eine Pipeline erforderlich. Wenn es in der Umgebung des Ölfeldes eine geeignete Pipeline gibt sind sie bereit das Gas zu verkaufen und zu transportieren. Jedoch, sobald das Ölfeld 30 Kilometer von der Pipeline entfernt ist, entsorgt man das Gas meist vor Ort. Einerseits gibt es die Möglichkeit das Methan direkt in die Luft freizusetzen was schlecht für die Umwelt ist. Zum anderen kann man das Gas auch noch verbrennen.



Normalerweise verbrennt man solche ungenutzten gasförmigen Abfallstoffe kontrolliert. Das heißt, man fackelt sie ab. Fackelgas ist dadurch ein Abfallprodukt der Erdgas- und Erdölproduktion. Flammen die aus Ölfeldern aufsteigen, zeugen davon. Adam Ortolf von Upstream Data erklärt allerdings, dass selbst beim Abfackeln das besonders schädliche Treibhausgas Methan nur zu 75 bis 90 Prozent verbrennt. Abgesehen von den schädlichen Umweltauswirkungen von Fackelgas, verbrennen die Bohrunternehmen tatsächlich mit dem Gas-Abfackeln aber auch bares Geld.



Giga Energy Solutions als erfolgreiches StartUp


Brent Whitehead und Matt Lohstroh hatten die Idee, das ungenutzte Erdgas mittels Bitcoin-Mining zu nutzen wie sie noch Studenten im zweiten Jahr an der Texas A&M University waren. Sie gründeten daraufhin das StartUp Giga Energy Solutions. Das Unternehmen transportiert einen Schiffscontainer mit Tausenden Bitcoin-Mining Rigs nahe eines Ölfeldes. Das Unternehmen speist ungenutztes Erdgas aus dem Ölfeld in Generatoren ein die es in Strom umwandeln. Diesen wiederum nutzen die beiden Männer für ihre Mining Rigs die letztlich damit Bitcoins minen.



Win-Win-Situation für alle Beteiligten


Der Prozess erweist sich als umweltfreundlicher, da er die CO2-Äquivalentemissionen um etwa 63 Prozent reduziert im Vergleich zum Abfackeln. Aber auch die Ölfirmen profitieren von der Idee. Verdienen sie doch noch Geld an einem Abfallprodukt, dass sie ansonsten wegwerfen würden. Das Unternehmen hat mittlerweile Verträge mit über 20 Öl- und Gasunternehmen abgeschlossen und plant, seine Belegschaft in diesem Monat um sechs Mitarbeiter zu erweitern. Im vergangenen Jahr verdienten Brent Whitehead und Matt Lohstroh bis zu 4 Millionen Dollar mittels Bitcoin-Mining auf den Ölfeldern im Osten von Texas. Für 2022 rechnen sie sogar mit einem Umsatz von 20 Millionen Dollar.




Zuletzt aktualisiert am Uhr





Kommentare


Anzeige