Das US-Justizministerium gab bekannt, dass der Kanadier Gary Bowser der das Hacker-Team Xecuter anführte, für 40 Monate ins Gefängnis muss. Bowser und sein Team wurden bekannt für ihre Hacking-Kits für die Nintendo Switch die das Umgehen von Kopierschutz ermöglichten. Laut Staatsanwalt Nick Brown hat Bowser mit seinen Geräten einen Schaden von über 65 Millionen US-Dollar für Unternehmen wie Nintendo verursacht. Jedoch geht der Schaden über die Unternehmen hinaus und betrifft ebenfalls Videospiel-Entwickler und kleine Studios die durch Raubkopien ihre harte Arbeit gestohlen bekommen. Das US-Justizministerium zitiert Brown zu diesem Thema.
Bowser sei Teil eines Teams aus weiterhin einem Dutzend Mitgliedern gewesen. Laut US-Justizministerium war Bowser dabei vorrangig für das Management der Webseiten verantwortlich, über die welche Hacking-Kits vertrieben wurden. Außerdem sei er als öffentliches Sprachrohr der Gruppe aufgetreten. Zwei weitere Mitglieder von Team Executer werden ähnlich wie angeklagt, wurden aber noch nicht festgenommen.
Dem US-Justizministerium zufolge wird Bowser außerdem eine Entschädigung von 4⸴5 Millionen US-Dollar an Nintendo zahlen. Schon vorher hatte der 52-jährige Kanadier einer Zahlung von 10 Millionen US-Dollar an Nintendo zugestimmt um eine Klage des Unternehmens auf außergerichtlichem Weg zu beenden. Neben Nintendo-Konsolen wie der Switch soll Team Xecuter auch Hacks für PlayStation Classic & Microsoft Xbox vertrieben haben.
Team Xecuter
Fast 90 Prozent der gehackten Switch-Konsolen seien auf Xecuter zurückzuführen, schrieb Nintendo in seiner Klageschrift die das US-Spielemagazin Polygon veröffentlicht hat. Xecuter entwickelte unter anderem die SX-Kits die aus einem Hacking-Gadget und einem freigeschalteten Betriebssystem bestehen. Mit dieser Kombination können Besitzer❬innen❭ einer Nintendo Switch den Kopierschutz ihrer Konsole umgehen und Raubkopien auf ihnen abspielen.
Festgenommen wurde Gary Bowser im vergangenen Oktober in der Dominikanischen Republik, bevor er an die USA ausgeliefert wurde. Seitdem befindet sich der Kanadier in Gewahrsam.
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