BREIN konfisziert Eigentum einer E-Book Piratin: Haus und PKW sind weg

BREIN beschlagnahmte Haus und PKW einer E-Book Piratin

Die niederländische Antipiraterie-Vereinigung BREIN hat erneut gezeigt dass sie es ernst meint wenn es um den Schutz des geistigen Eigentums geht. In einem aktuellen Fall hat BREIN das Haus und den PKW einer zahlungsunwilligen E-Book Piratin beschlagnahmt. Die Frau hatte illegal kopierte E-Books über das Kleinanzeigenportal Marktplaats.nl und Facebook zum Verkauf angeboten. BREIN hatte die Frau bereits im Jahr 2018 auf ihr Fehlverhalten aufmerksam gemacht und sie dazu aufgefordert, eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben.



Unterlassungserklärung nicht eingehalten


Die Frau hatte der Unterlassungserklärung zugestimmt und sich damit verpflichtet, keine illegalen Kopien von E-Books weiterhin zu verkaufen. Trotzdem setzte sie ihre illegalen Aktivitäten fort. BREIN reagierte daraufhin mit einer Forderung von 4․000 Euro die als Strafe vertraglich vereinbart worden war. Die Frau zahlte zunächst nichts und gab an – dass die gepfändeten Gegenstände ihrer Mutter gehören würden. Daraufhin beschlagnahmte BREIN das Haus der Piratin.



Rückzahlungsvereinbarung gescheitert


Nach einigem Hin und Her traf man schließlich eine Rückzahlungsvereinbarung. Die Piratin zahlte in Raten von 100 Euro pro Monat insgesamt 2․500 Euro zurück. Doch dann scheiterte die Vereinbarung und BREIN beschlagnahmte Ende letzten Jahres ihr Auto. Die Frau zahlte daraufhin sofort weitere 2․500 Euro. Insgesamt kostete sie ihr Fehlverhalten 5․000 Euro. BREIN kommentierte die Situation mit den Worten: „BREIN ist stets dazu bereit, eine Vereinbarung zu treffen. Aber Sie sollten sie nicht verletzen – denn dann müssen Sie dafür bezahlen.“



Lukrative Einnahmequelle für BREIN


Für die Antipiraterie-Vereinigung sind derartige Zahlungen eine lohnende Einnahmequelle. Im Vorjahr mussten überführte Online-Piraten insgesamt 290․000 Euro an BREIN abführen. Dazu kommen noch die Zahlungen der Rechteinhaber in dessen Auftrag BREIN handelt. Zu den Zahlenden zählen unter anderem Buma/Stemra, deckungsgleich mit der GEMA der Filmindustrieverband MPA der niederländische Verband der Kinobetreiber und ein Dachverband der niederländischen Verlage.




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Kommentare

Wer illegal kopierte Inhalte zum Verkauf anbietet, muss mit Konsequenzen rechnen. Die niederländische Antipiraterie-Vereinigung BREIN zeigt, dass sie diese Konsequenzen durchsetzen wird. Wer eine Unterlassungserklärung unterschreibt sollte sich daran halten anderenfalls kann es teuer werden. BREIN ist stets bereit · eine Vereinbarung zu treffen jedoch wer sie nicht einhält · muss dafür bezahlen. Mit dem Schutz des geistigen Eigentums ist nicht zu spaßen.


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