
Bei der Vorstellung der Quartalszahlen am Dienstagabend musste Sony eine Korrektur der Prognose bezüglich der Produktionsmenge der PS5 vornehmen. Die Produktion der Konsolen soll bis zum Ende des Geschäftsjahres 2021, welches im März 2022 endet, insgesamt 11,5 Millionen Einheiten erreichen. Diese Zahl steht im deutlichen Kontrast zur ursprünglichen Zielvorgabe von 14,8 Millionen Konsolen.
Bis Ende Dezember wurden insgesamt 17,3 Millionen Exemplare der PS5 hergestellt und verkauft, teilte Sony mit. Die Playstation 5 verkauft sich damit langsamer als die PS4, deren Produktion zum Marktstart besser anlaufen konnte. Tatsächlich soll Sony die PS4 noch heute aktiv weiterproduzieren, um die Engpässe bei der Playstation 5 zu kompensieren. Die Nachfrage nach der PS5 übertrifft die verfügbaren Konsolen deutlich, neue Chargen werden regelmäßig in Minuten verkauft.
Bis Ende März 2022 wollte Sony insgesamt 22,6 Millionen PS5-Konsolen verkauft haben ? ein Ziel, das der japanische Konzern im August noch einmal bekräftigt hatte. "Wir haben uns ein Ziel für die PS5-Verkaufszahlen in diesem Geschäftsjahr gesetzt, und wir haben uns die Chips gesichert, um das auch zu schaffen", zitierte das Fachmagazin Videogameschronicle Sony-CFO Hiroki Totoki. "Im Hinblick auf das Angebot an Halbleitern machen wir uns keine Sorgen." Ausgehend von der reduzierten Prognose für das vierte Quartal wird Sony nun doch nur 19,3 Millionen PS5-Konsolen herstellen können.
17,3 Millionen davon sind Stand Ende Dezember bereits verkauft. In den Monaten Januar bis März rechnet Sony also nur noch mit 2 Millionen produzierten Exemplaren der PS5. Das wäre weniger als die 2,3 Millionen, die Sony im Vorjahreszeitraum bauen konnte ? für sehnsüchtig wartende Spiele-Fans keine gute Nachricht.
Gute Geschäftszahlen für Sony
Sonys Sparte "Game and Network Services" ist die umsatzstärkste Abteilung des japanischen Konzerns. Im vergangenen Quartal erwirtschaftete sie einen Umsatz von umgerechnet 6,2 Milliarden Euro, mehr als ein Viertel des Gesamtumsatzes von 23 Milliarden Euro. Der Umsatz mit Videospielen war dabei stabil, die Hardware-Absätze fielen schwächer aus. Das dürfte direkt auf die PS5-Knappheit zurückzuführen sein: Im Vorjahresquartal war Sony mit über 4 Millionen Konsolen an den Markt gegangen.
Insgesamt fielen Sonys Geschäftszahlen trotz Lieferschwierigkeiten stark aus. Im dritten Quartal stieg das Betriebsergebnis auf umgerechnet 3,6 Milliarden Euro, eine Steigerung um 32 Prozent. Die Prognose für das komplette Geschäftsjahr hob Sony auf 9 Milliarden Euro. Zum guten Ergebnis soll unter anderem der Film "Spider-Man: No Way Home" beigetragen haben.
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