Die Musikindustrie Deutschlands zeigt trotz der Auswirkungen der Corona-Krise ein gesundes Wachstum. Der Streaming-Bereich hat sich als großer Erfolg erwiesen und hat der zuvor krisenanfälligen Branche bisher geholfen die Pandemie weitgehend unbeschadet zu überstehen. Die Halbjahreszahlen lassen darauf schließen, dass für dieses Jahr ein zweistelliges Umsatzplus erwartet wird (plus 12⸴4 Prozent).
Krisenfest dank Streaming
"Wir gehen derzeit grundsätzlich davon aus, dass das sehr gute Wachstum im Streaming-Bereich weitergeht. Dass Vinyl weiter seine Fans an sich bindet und eventuell ist ebenfalls die CD nicht weiterhin so stark rückläufig - wobei das Weihnachtsgeschäft traditionell eine große Rolle spielt", sagte der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), Florian Drücke der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Dieses Umfeld könnte dann in der Tat zu einem guten Geschäftsjahr 2021 führen, für das die Branche auf ein zweistelliges Wachstum hoffen kann."
Genaue Zahlen will der Dachverband der nach eigenen Angaben die Interessen von rund 200 Tonträgerherstellern und Unternehmen mit mehr als 80 Prozent Anteil am deutschen Musikmarkt vertritt, Anfang 2022 bekanntgeben. Klar sei aber schon jetzt: Es trotz Pandemie eine hohe Resilienz (Widerstandsfähigkeit) der Musiklabels "durch die Stärke des Digitalmarkts" gebe, betonte Drücke. "Wäre das Ganze vor fünf bis zehn Jahren passiert, hätte es uns zerlegt die Branche wäre in der damaligen Krisensituation im physischen Tonträgermarkt komplett ins Trudeln geraten."
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