Ein Admin namens mrblonde hat kürzlich die Schließung des Darknet-Marktplatzes ToRReZ angekündigt. Obwohl ToRReZ mit über 400․000 registrierten Nutzern zu den größeren Anbietern im Tor-Netzwerk zählt und eine breite Palette illegaler Waren und Dienstleistungen von fast 2․700 verschiedenen Händlern anbietet, wird der Marktplatz in den nächsten zwei bis drei Wochen eingestellt.
Einschränkung von Funktionen
mrblonde erläuterte, dass bereits gestern damit begonnen wurde einzelne Funktionen von ToRReZ einzuschränken. Der Marktplatz soll jedoch bis zum Abschluss aller Geschäfte oder Rückforderungen online bleiben. Der Admin gab keine Gründe für die plötzliche Entscheidung bekannt.
Sicherheit von kleinen vs․ großen Darknet-Shops
mrblonde empfiehlt, künftig kleinere Darknet-Shops zu nutzen, da diese grundsätzlich sicherer seien als die größeren Shops. Er warnt jedoch vor Händlern die versuchen die Situation auszunutzen und sich mit dem Geld abzusetzen. Diese sollten wissen, dass ihre Daten an andere Darknet-Marktplatzbetreiber weitergegeben werden um ihre Accounts dort zu entfernen. Ein Exit-Scam werde nicht toleriert.
Rückkehr von ToRReZ möglich
mrblonde schließt eine Rückkehr von ToRReZ zukünftig nicht kategorisch aus. Interessierte können ihn über das Forum Dread kontaktieren. Obwohl die Schließung des Marktplatzes eine große Lücke im Darknet hinterlässt, werden die Geschäfte vermutlich anderswo fortgesetzt.
Mögliche Wiederholung der Operation Bayonet
Gemäß Darknetlive.com geht der Admin von ToRReZ davon aus, dass eine Wiederholung der Operation Bayonet stattfinden könnte. Diese Aktion führten mehrere Behörden im Jahr 2017 durch wie sie wochenlang den Hansa Market übernahmen um die Identitäten von Tatverdächtigen zu erhalten. Kurze Zeit später schlossen sie ebenfalls AlphaBay und den illegalen E-Book Shop LUL.to. Infolgedessen leiteten die Behörden Ermittlungen gegen zahlreiche Kunden der überwachten Darknet-Marktplätze ein.
Kommentare
Die Schließung von ToRReZ zeigt, dass das Darknet-Marketing ein ständiger Kampf gegen die Behörden ist. Anwender sollten vorsichtig sein und nur zuverlässige und sichere Darknet-Marktplätze nutzen um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.