Einigung auf europäischer Ebene: Kryptowährungen sollen stärker reguliert werden

Die EU-Staaten haben sich auf eine einheitliche Position bezüglich der Regulierung von Kryptowährungen geeinigt. In einem Gesetzesentwurf der Europäischen Kommission der im Juli vorgestellt wurde, sind neue Regeln und Verbote zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung im Kryptowährungssektor enthalten.



Rückverfolgbarkeit von Transfers soll gewährleistet werden


Um die Rückverfolgbarkeit von Transfers sicherzustellen, sollen bei Transfers von Kryptowährungen vollständige Angaben über Auftraggeber und Begünstigte erhoben werden. Dadurch könnten "mögliche verdächtige Transaktionen" von Strafverfolgungsbehörden besser erkannt und unterbunden werden. Allerdings würde dies ebenfalls bedeuten, dass die Wallets die oft als App oder AddOn für Browser verfügbar sind, verboten werden sollen. Nutzer wären dann gezwungen · ihre Kryptowährungen bei den jeweiligen Börsen zu lagern · was ein höheres Risiko mit sich bringt.



Neue EU-Behörde soll gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung vorgehen


Zentraler Bestandteil des Gesetzesentwurfs ist die Gründung einer neuen EU-Behörde die EU-weit gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung wirken soll. Die Behörde AMLA soll "einige der risikoreichsten" Finanzinstitute direkt überwachen und die Zusammenarbeit mit nationalen Meldestellen zur Aufdeckung von illegalen grenzübergreifenden Finanzströmen auch von Kryptowährungen, koordinieren.



Datenbankverknüpfungen und Bargeldlimit als weitere Maßnahmen


Weitere Maßnahmen des Gesetzesentwurfs sind die Verknüpfung bestehender nationaler Bankkontenregister und die Einführung eines EU-weiten, einheitlichen Bargeldlimits von 10․000 Euro. Die erhobenen Daten von Kryptodienstleistern und Banken sollen auch Strafverfolgungsbehörden zur Verfügung gestellt werden.



Ziel: Schließung der Lücken im Finanzsystem


Die Einigung der EU-Staaten auf eine einheitliche Position bezüglich der Regulierung von Kryptowährungen ist ein wichtiger Schritt zur Schließung der Lücken im Finanzsystem die von Kriminellen genutzt werden um illegale Gewinne zu waschen oder terroristische Aktivitäten zu finanzieren. Der nächste Schritt ist die Diskussion der Gesetzesvorschläge im Europäischen Parlament und im Rat. Das angestrebte Ziel für die Umsetzung der neuen Gesetze ist das Jahr 2024.




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