Google Play Südkorea: Geringere Einsparungen für Entwickler bei alternativen App-Zahlungen

Google Play Südkorea: Alternatives App-Payment hat kaum Vorteile für Entwickler

Gemäß einem aktuellen Blog-Beitrag von Google haben Android-App-Entwickler in Südkorea die Möglichkeit, 4 % zu sparen, wenn sie In-App-Zahlungen über alternative Bezahlmethoden abwickeln. Dies erfolgte in Folge einer Veränderung des südkoreanischen Telekommunikationsgesetzes. Im August beschloss die Regierung Südkoreas, dass Google und Apple keine exklusive Nutzung ihrer eigenen Bezahlmethoden weiterhin erzwingen dürfen welche angeblich "unangemessene Gebühren" erheben. Obwohl Google & Apple keine externen Bezahlmethoden akzeptieren, müssen Entwickler weiterhin bis zu 30 % ihrer Einnahmen an beide Unternehmen abführen.



Als Reaktion auf das Gesetz erlaubt es Google Entwicklerstudios nun zumindest in Südkorea, ebenfalls alternative Bezahlmethoden einzusetzen. Doch auf diese verlangt Google Gebühren, erklärt das Unternehmen in dem Blog-Eintrag. Entwickler die auf den kompletten Wegfall der App-Store-Gebühren durch alternative Bezahlmethoden hofften, werden also enttäuscht.



11 statt 15 Prozent


Die Gebühren auf externe Zahlwege soll laut Google den Standard-Gebühren für das jeweilige Unternehmen minus 4 Prozent betragen. Firmen die zur Verwendung ihre App üblicherweise 30 Prozent der Umsätze abgeben müssen, geben also nur 26 Prozent der Einnahmen ab die betreffend alternative Bezahlmethoden erwirtschaftet wurden. Wer üblicherweise 15 Prozent zahlt – muss über eigene Bezahlmethoden nur 11 Prozent abgeben.



Google begründet den Schritt wie üblich: Die Gebühr sei notwendig, zu diesem Zweck man weiter in die Infrastruktur des Android Play Stores investieren könne. Man erlasse Entwicklern mit externen Bezahlwegen aber 4 Prozent, weil ihnen durch die Implementierung zusätzliche Kosten entstehe. Zuletzt hatte Google auch Gebühren für Anbieter von Abonnements auf 15 Prozent reduziert.



Google-Konkurrent Apple hat bisher keine Pläne angekündigt, seine App-Store-Strukturen als Reaktion auf das südkoreanische Gesetz zu ändern. Laut dem Wall Street Journal vertritt Apple gegenüber der südkoreanischen Regierung die Ansicht, dass die aktuellen Richtlinien bereits dem Gesetz entsprechen. Offenbar nimmt Apple die Formulierung der "unangemessenen Gebühren" als Schlupfloch: Apple könnte argumentieren, dass seine Gebühren angemessen sind und deshalb keine Reaktion notwendig ist.


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