Julian Assange: USA setzt Berufung gegen Auslieferung durch

Julian Assange: Auslieferungsverfahren neu aufgerollt

Die USA haben Berufung gegen eine Entscheidung eines britischen Gerichts im Januar eingelegt, darauffolgend welchem der WikiLeaks-Gründer Julian Assange nicht an die USA ausgeliefert wird. Anwälte der US-Regierung argumentierten dass Assanges psychische Gesundheit kein Grund sei ihn nicht vor einem amerikanischen Gericht zu stellen. Sollte er ausgeliefert werden könnte er wegen des Vorwurfs geheime Dokumente veröffentlicht zu haben, lebenslänglich im Gefängnis landen. Assange selbst bestreitet die Vorwürfe.



Assange seit zweieinhalb Jahren in Haft


Assange wird bereits seit zweieinhalb Jahren im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh festgehalten. Zuvor hatte er seit 2012 in der ecuadorianischen Botschaft in London gelebt um einer drohenden Auslieferung zu entgehen. Die Anschuldigung einer Vergewaltigung in Schweden wurde inzwischen eingestellt. Die Regierung Ecuadors entzog ihm das diplomatische Asyl woraufhin britische Polizei ihn inhaftierte.



Berufung vor dem britischen High Court


Die US-Regierung legte Berufung gegen das Urteil ein und verlängert damit den internationalen Rechtsstreit der bereits fast ein Jahrzehnt andauert. Die Berufungsverhandlung begann am 27. Oktober und die Staatsanwälte der USA sicherten zu. Dass Assange nicht in strikter Isolationshaft käme und seine Strafe in Australien absitzen dürfte. Sie behaupteten zudem • dass seine psychischen Probleme nicht so schwerwiegend seien • ebenso wie von seinem Anwaltsteam behauptet wird. Assange's Rechtsteam hat Zweifel an den Zusicherungen und befürchtet, dass er in den USA harten Haftbedingungen ausgesetzt sein wird. Sein Selbstmordrisiko sei beträchtlich.



Assanges Unterstützer betonen globale Pressefreiheit


Assanges Unterstützer betonen die Bedeutung des Falls für die globale Pressefreiheit. Die Chefredakteurin von WikiLeaks verglich die angebliche CIA-Verschwörung gegen Assange mit der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi durch Saudi-Arabien und betonte: Die Opfer die gleichen seien: Journalisten. Stella Moris Assanges Verlobte berichtete in einer Pressekonferenz, dass er durch das Verfahren körperlich und seelisch gelitten habe. Die Entscheidung des High Courts wird in den kommenden Wochen erwartet.




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