
Die US-Behörden haben erneut versucht, Zugriff auf die Nutzerdaten des verschlüsselten Messenger-Dienstes Signal zu bekommen. Doch das Team von Signal hat diese Forderungen erneut abgelehnt. Die Behörden scheinen sich nach wie vor an der sicheren Ende-zu-Ende-Verschlüsselung des Dienstes zu stören, da sämtliche Aktivitäten der Nutzer privat bleiben. Selbst bei Bekanntwerden des geheimen persönlichen Langzeitschlüssels können die Chats der Benutzer nicht entschlüsselt werden.
Die Grand Jury von Kalifornien hatte Signal bereits im April 2021 zur Herausgabe von Benutzerdaten aufgefordert. Damals verlangte die Behörde Informationen über sechs Telefonnummern, einschließlich vollen Namen, Adressen, Zeitpunkt der Accounterstellung, Zeitpunkt des Appdownloads, letzter Benutzungszeitpunkt, Firmen, die mit der Signal-Accounterstellung beauftragt wurden und den kompletten Nachrichtenverlauf der User wissen. Signal konnte jedoch nur den Zeitpunkt der Accounterstellung und die letzte Zugriffszeit herausgeben, da der Messenger keine Bestandsdaten speichert.
Auch im aktuellen Fall fordert die Grand Jury von Kalifornien umfangreiche Daten von Signal an, einschließlich Informationen über den Nutzer, die bereits im April verlangt wurden. Doch Signal lehnt diese Forderungen erneut ab und betont, dass der Messenger praktisch keine Nutzerdaten speichert und dementsprechend nur sehr wenig an Strafverfolgungs- oder andere Behörden weitergeben kann.
Signal, der als datensparsamer und transparenter Messenger gilt, wurde bereits mehrfach von US-Behörden ins Visier genommen. Schon 2016 hatte die Grand Jury des östlichen Bezirks von Virginia versucht, an Nutzerdaten von Signal zu gelangen, jedoch ohne Erfolg. Es ist bemerkenswert, dass Signal sogar der empfohlene Dienst für die EU-Kommission und deren Mitarbeiter ist, was seine Zuverlässigkeit bei der Sicherung der Privatsphäre der Nutzer unterstreicht.
Abschließend bleibt festzustellen, dass Signal ein wichtiger Akteur im Kampf für die Wahrung der Privatsphäre und der Meinungsfreiheit im digitalen Raum ist. Es ist ermutigend zu sehen, dass das Signal-Team weiterhin standhaft bleibt und das Recht der Nutzer auf Datenschutz verteidigt.
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