
Blizzard gab bekannt, dass sie ebenfalls im nächsten Jahr ihre jährliche Hausmesse Blizzcon nicht abhalten werden. Diese sollte ursprünglich als Online-Event stattfinden und die ausgefallene Blizzcon 2021 ersetzen. Die Absage kommt aufgrund der anhaltenden Auswirkungen der Coronapandemie.
Auch dieses Ersatz-Event fällt nun ins Wasser. Die für die Veranstaltung notwendige Energie wolle man lieber investieren um die Teams zu unterstützen und die Entwicklung von Spielen voranzutreiben. Ankündigungen soll es auch ohne Blizzcon geben, verspricht Blizzard außerdem in dem Blog-Eintrag. Auch 2020 war die Blizzard-Hausmesse als Präsenzveranstaltung ausgefallen.
Allgemein sei derzeit offen, ob und wie die Blizzcon in Zukunft aussehen soll: Die erste Blizzcon fand vor 16 Jahren statt, schreibt Blizzard. Seitdem habe sich viel verändert. Es sollen nun neue Wege ergründet werden – Communitys zusammenzubringen.
Blizzard in Aufruhr
Blizzard nennt den Sexismus-Skandal der das Unternehmen seit Monaten beschäftigt, nicht explizit als Grund für die Blizzcon-Absage. Allerdings ist ein Zusammenhang höchst wahrscheinlich: Die Klage der kalifornischen Behörde Department of Fair Employment and Housing (DEFH) hat die Arbeit bei Blizzard auf den Kopf gestellt: Angestellte streikten, geplante Erweiterungen wurden verschoben. Mindestens 20 Personen haben Blizzard nach Bekanntwerden der Klage verlassen, darunter der frühere Präsident J. Allen Brack.
In der Klage der DFEH geht es vor allem um Diskriminierung weiblicher Angestellter: Frauen seien bei Blizzard systematisch benachteiligt, belästigt und gemobbt worden, heißt es darin. Männliche Angestellte sollen regelmäßig alkoholisiert im Büro aufgetaucht sein und sexistische Bemerkungen abgegeben haben. Vorgesetzte haben dieses Verhalten laut DFEH teilweise gefördert, Beschwerden bei der Personalabteilung seien weitgehend ignoriert worden.
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