Fahrzeughalter-Datenbank von Millionen Moskauer Autofahrern im Darknet zum Verkauf

Im Darknet wird eine Fahrzeughalter-Datenbank mit 50 Millionen Datensätzen von Moskauer Autofahrern zum Verkauf angeboten. Die Datensätze sind für 800 US-Dollar erhältlich und enthalten persönliche Informationen der Autobesitzer aus den Jahren 2006 bis 2019. Dazu gehören Vor- und Nachnamen, Geburtsdaten, Telefonnummern, Fahrzeug-Identifizierungsnummern (FIN/VIN), Kennzeichen, Fahrzeugmarken- und Modelle und ebenfalls Zulassungszeitpunkte. Zusätzlich werden noch weitere Daten aus dem Jahr 2020 als "Bonus" angeboten.



Ursprung der russischen Fahrzeughalter-Datenbank unklar


Bisher haben sich die Moskauer Behörden nicht dazu geäußert, woher die Daten stammen könnten. Einige Experten vermuten, dass sie möglicherweise von einem Insider stammen könnten da die Anforderungen der Aufsichtsbehörden an die internen Strukturen der Verkehrspolizei weniger streng sind als jene die den Schutz vor externen Angriffen betreffen. Andere Experten glauben dagegen, dass die Daten aus einem Cyberangriff auf Kfz-Versicherungen stammen könnten, da ähnliche Daten kürzlich in einem anderen Leck aufgetaucht sind.



Bereits in der Vergangenheit sind Fahrzeughalter-Daten aufgetaucht


Im Jahr 2020 wurden bereits zwei Mal Daten von Fahrzeughaltern im Darknet angeboten. Damals waren die Preise jedoch höher. Im August wurden eine Million Datensätze für 1․500 US-Dollar angeboten, während im Mai eine andere russische Fahrzeughalter-Datenbank für 2․800 US-Dollar verkauft wurde. Alternativ bot der Hacker die Daten exklusiv für 14․000 US-Dollar an.



Mögliche Verwendung der Daten


Es ist möglich. Dass Daten zusammen mit anderen Leaks für Phishing-Kampagnen gegen die Fahrzeughalter verwendet werden. Darüber hinaus könnte man anderen Fahrzeugen eine glaubwürdige neue Identität verschaffen, indem man gefälschte Papiere erstellt. Wenn dann das manipulierte Fahrzeug bei einer Straftat verwendet wird, würde zunächst einmal der ursprüngliche Fahrzeughalter im Visier der Behörden stehen.




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Kommentare

Die Verwendung von gestohlenen Daten für kriminelle Zwecke ist immer wieder ein Problem. Essenziell bleibt dass Unternehmen und Regierungen ihre Sicherheitsmaßnahmen optimieren um solche Lecks zu vermeiden. Als Verbraucher sollten wir ebenfalls unsere Vorsicht walten lassen und unsere persönlichen Daten schützen, indem wir starke Passwörter verwenden und uns vor Phishing- und Betrugskampagnen schützen.


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