Weltweite Razzien gegen organisierte Kriminalität nach Entschlüsselung von Chats

Razzien zielten auf weltweit Organisierte Kriminalität

Am Montag fanden weltweit Razzien statt, die im Rahmen einer von Europol koordinierten internationalen Aktion gegen Personen durchgeführt wurden, die der Beteiligung an der organisierten Kriminalität verdächtigt werden. Die Razzien wurden auch in Deutschland durchgeführt und beteiligten sich zehntausende Ermittler weltweit. Insgesamt wurden 16 Länder durchsucht und Ermittler gingen gegen Drogengeschäfte, Waffengeschäfte, Menschenhandel, Geldwäsche und zahlreiche andere Delikte vor.



Die Razzien wurden durch die Entschlüsselung von Chats ermöglicht. Das FBI hatte Datenzugang zu einem Anbieter verschlüsselter Kommunikation erhalten und konnte somit die Chats mitlesen. Diese Aktion wurde von Europol als die bisher anspruchsvollste Aktion zur Unterbindung von Aktivitäten von weltweit tätigen Verbrechern bezeichnet.



Einsatzorte der Razzien waren Australien, Kanada, Estland, Litauen, die Niederlande, Schweden, Großbritannien, die USA und auch Deutschland. In Hessen lag der deutsche Ermittlungsschwerpunkt, wo 60 Objekte durchsucht wurden. Auch in anderen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen wurden Durchsuchungen durchgeführt.



Bereits im Juli letzten Jahres hatte Eurojust bekannt gegeben, dass mittels Entschlüsselung von EncroChat den Ermittlern aus mehreren Ländern ein Schlag gegen die organisierte Kriminalität in Europa gelungen war. Im März dieses Jahres wurde bekannt, dass Strafverfolgungsbehörden den Anbieter Sky ECC Global gehackt hatten und es zu zahlreichen Durchsuchungen und Festnahmen kam.



Weitere Details zu den Razzien werden von den Beamten erst am Dienstag preisgegeben, um die weltweit laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden. Die Aktion zeigt, dass die Entschlüsselung von Chats ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die organisierte Kriminalität ist.




Zuletzt aktualisiert am Uhr





Kommentare


Anzeige