Die Türkei wird Verbraucher und Unternehmen daran hindern, Zahlungen gegen Waren & Dienstleistungen in Bitcoin und anderen Kryptowährungen auszutauschen. Wie aus dem Amtsblatt der Regierung am Freitag hervorgeht dürfen Türken die Währungen weder direkt noch indirekt für ihre Einkäufe verwenden.
Verbot gilt nur für Zahlungsdienstleister, nicht für Banken
Zudem entschied die türkische Zentralbank CBRT, dass inländische Zahlungsdienstleister keine Transaktionen weiterhin der Fiatwährungen zu Kryptobörsen vornehmen dürfen. Die im Land ansässigen Banken sind von dieser Entscheidung jedoch ausgenommen. Diese dürfen ebenfalls weiterhin Fiatwährungen in Coins tauschen.
Besitz offenbar weiterhin gestattet
Hingegen scheint das Halten von Digitalwährungen weiterhin gestattet zu sein. Die neue Verordnung tritt ab dem 30. April 2021 in Kraft.
Das Verbot von Kryptowährungszahlungen in der Türkei ist darauf zurückzuführen, dass die türkische Lira einem erheblichen Druck von außen ausgesetzt war. Die Währung stürzte auf den Devisenmärkten ab. Der Grund hiefür liegt darin, dass Präsident Recep Tayyip Erdogan im März den führenden Zentralbanker des Landes Naci Agbal entlassen hatte.
Die Nachfrage nach Bitcoin und anderen Kryptowährungen hat aktuell stark zugenommen, anschließend die Lira gegenüber dem Dollar & Euro im Wert gesunken war. Somit litt die Türkei unter einer wachsenden Inflation. Diese überstieg im vergangenen Monat 16 Prozent. Zahlreiche Landsleute haben sich infolge einer Kryptowährung als alternative Zahlungsmethode zugewandt um die Lira-Probleme zu umgehen. Die türkische Zentralbank CBRT teilt aktuell mit, sie habe die Entscheidung getroffen, da die Verwendung von Krypto-Assets für Zahlungen insgesamt zugenommen hätten.
In Deutschland und im Euro-Raum hat man keine Angst vor Kryptowährungen, da die eigene Währung sehr solide und stark ist. Ein Verbot ist also sehr unwahrscheinlich. Neugierig wie der Kurs sich entwickelt? Dann legen Sie jetzt los und spekulieren mit.
CBRT: Krypto-Zahlungs-Verbot unter Berufung auf Risiken
Krypto-Assets bergen aus Sicht der türkische Zentralbank CBRT erhebliche Risiken:
- sie unterliegen weder Regulierungs- und Überwachungsmechanismen noch einer zentralen Regulierungsbehörde,
- ihre Marktwerte können übermäßig volatil (stark schwankend) sein,
- man könne sie aufgrund ihrer anonymen Strukturen für illegale Aktionen verwenden,
- Wallets können ohne Genehmigung ihrer Inhaber gestohlen oder rechtswidrig verwendet werden,
- Transaktionen sind unwiderruflich
In einer Erklärung der türkische Zentralbank CBRT heißt es. Dass Zahlungsdienstleister nicht in der Lage sein würden
„Geschäftsmodelle so zu ausarbeiten, dass Krypto-Assets direkt oder indirekt für die Bereitstellung von Zahlungsdiensten und die Ausgabe von E-Geld verwendet werden“
und sie werden keine entsprechenden Dienste bereitstellen.
„Ihre Verwendung bei Zahlungen kann für die Parteien der Transaktionen nicht erstattungsfähige Verluste verursachen & Elemente enthalten die das Vertrauen in die derzeit bei Zahlungen verwendeten Methoden und Instrumente untergraben können“.
Der Bitcoin fiel kurz nach Bekanntgabe dieser Nachrichten fast um 3 Prozent. Erst in dieser Woche gab Royal Motors bekannt, das Rolls-Royce- und Lotus-Autos in der Türkei vertreibt, dass man Zahlungen in Kryptowährungen akzeptiere. Weltweit gestatten des Weiteren auch Apple, Amazon und Expedia solche Krypto-Zahlungen.
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