Gigaset: Malware kommt per Android-Update - Hacker schuld

Gigaset: Malware kommt per Android-Update - Hacker schuld
Über im Browser aufpoppende Update-Benachrichtigungen lächeln erfahrene Nutzer inzwischen meistens nur müde - doch was, wenn ein hochoffizielles Update des Smartphone-Herstellers Malware enthält? Dies ist aktuell bei Gigaset passiert, denn Hacker haben?
Viren, Trojaner und andere Malware werden von Kriminellen gerne über gefälschte Meldungen im Browser oder infizierte E-Mail-Anhänge verteilt. Bei der Methode über Pop-Up-Fenster, die ein angebliches Update anbieten, werden besonders Laien verunsichert, und manch ein Versuch sieht täuschend echt nach einem offiziellen Update aus - wie auch in einem Fall, der erst vor wenigen Tagen für warnemde Artikel wie dem unserer Kollegen von Netzwelt sorgte. All das lässt sich aber mit Obacht, Erfahrung und Schutz-Apps verhindern. Nichts machen kann man hingegen, wenn der offizielle Update-Server eines Herstellers gehackt wurde und Malware als Updates darüber verteilt wird.
Genau dieses Fiasko ist nun bei Gigaset passiert. Denn wie auch Computer Base (mit einem Update vom heutigen 6.April) berichtet, gab es von den Besitzern von Gigaset-Smartphones mehr und mehr Hinweise darauf, dass ein Update vom Server des Herstellers Malware mit eingeschleust haben muss. Inzwischen hat Gigaset dies auch bestätigt und dafür gesorgt, dass die Server keine infizierten Updates mehr verteilen. Betroffen waren nur bestimmte Server, die auch nur einen Teil der Gigaset-Modelle mit Updates versorgen. Morgen will sich Gigaset noch weiter zu dem Vorfall äußern. Der IT-Spezialist Günter Born hat auf seiner Website auch einige Ratschläge für betroffene Nutzer zusammengestellt.
Wie schwerwiegend die Einflüsse der Malware sind, ist noch nicht klar. Sie scheint aber nicht unbedingt das Ziel zu haben, Nutzer- und Bankdaten heimlich zu stehlen, denn dafür arbeitet sie viel zu auffällig. Es gibt nämlich sehr ärgerliche und durchaus auch ernste Folgen, nämlich eine Flut von Werbefenstern und eine deutlich geringere Akkulaufzeit sowie teilweise auch gesperrte Twitter-Konten, eventuell auch Übernahmen von Facebook-Konten. Es kann sich aber freilich noch herausstellen, dass auch noch mehr passiert sein könnte.

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