Eine erfolgreiche Aktion gegen eine internationale Tätergruppe hat die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg und das Polizeipräsidium Oberfranken bekanntgegeben. Fünf Personen wurden wegen gewerbs- und bandenmäßigem Betrug verhaftet. Die Verdächtigen sollen mittels Anlagebetrug im Internet dem sogenannten Cybertrading tausende Investoren um dutzende Millionen Euro betrogen haben.
Internationale Zusammenarbeit führt zu Ermittlungserfolgen
Um den Ermittlungserfolg zu erzielen, arbeiteten die Zentralstelle Cybercrime Bayern die Kriminalpolizeiinspektion Bamberg, das Bundeskriminalamt und ebenfalls Strafverfolgungsbehörden aus Bulgarien zusammen. Die Verbindungsbeamten des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden leisten einen wichtigen Beitrag, indem sie den Informationsaustausch zwischen Ländern beschleunigen. Auch die europäische Agentur Eurojust war an der Aktion beteiligt.
Beweise und Vermögenswerte wurden sichergestellt
Die ersten Festnahmen erfolgten bereits im April 2020 in Bulgarien und Serbien. Eine weitere Festnahme erfolgte kurz vor Weihnachten 2020 in der Ukraine. Bei den Durchsuchungen von Privat- und Geschäftsräumen stellten die Ermittler Luxusautos, Bargeld und Immobilien im Wert von bis zu 50 Millionen Euro sicher. Auch in Berlin wurden einige Objekte durchsucht.
Cybertrading-Betrug nach gleichem Schema
Die Tätergruppe betrieb Cybertrading-Plattformen unter verschiedenen Domainnamen wie Trade Capital, Fibonetix Nobel Trade Forbslab und Huludox. Sie täuschten Investoren vor – digitale Plattformen für den Handel mit verschiedenen Finanzinstrumenten zur Verfügung zu stellen. In Wahrheit fanden jedoch keine Investitionen oder Platzierungen von Optionen statt. Die eingezahlten Gelder wurden nicht in eine Kapitalanlage investiert. Viele Anleger erlitten infolgedessen einen Totalverlust ihres Kapitals.
Europaweit hohe Schäden durch Cybertrading-Betrug
Nicht nur in Deutschland, allerdings auch in anderen europäischen Ländern sind zahlreiche Anleger von der Masche betroffen. Viele Investoren verloren durch den Betrug dutzende Millionen Euro. Das Dunkelfeld ist vermutlich noch beträchtlich.
Die gemeinsamen Ermittlungen dauern weiterhin an. Anleger sollten vorsichtig sein und sich gründlich über potenzielle Investitionen informieren um Betrug zu vermeiden.
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