
Die dänische Anti-Piracy-Organisation Rights Alliance hat vor Kurzem mehrere P2P-Portale und Tracker wie DanishBits, NordicBits, Asgaard und ShareUniversity geschlossen. Die Organisation behauptet, dass sie sogar VPN-Nutzer identifizieren können, die Filesharing betreiben. Die Strafen für Hardcore-Filesharer könnten bis zu sechs Jahren Freiheitsentzug betragen.
Die Zielgruppe: Hardcore-User
Die Rights Alliance geht es in erster Linie um die Hardcore-User, die trotz der Schließung von SuperBits.org und anderen dänischsprachigen P2P-Portalen immer noch Filesharing betreiben. Die Nutzer glauben, dass sie durch die Nutzung von VPNs sicher vor Identifizierung sind. Doch die Polizei hat seit Oktober 2018 die IP Rights Taskforce, die auf die Identifizierung von Tauschbörsen-Nutzern spezialisiert ist. Die Rights Alliance behauptet, dass sie auf den IP Rights Taskforce zurückgreifen können, um auch VPN-Nutzer zu identifizieren.
Wie sollen die Nutzer identifiziert werden?
Die Rights Alliance hat nicht erklärt, wie sie die Nutzer identifizieren wollen. Bei schwerwiegenden Fällen können sie Rechtshilfeersuchen an ausländische VPN-Anbieter stellen, um Kundendaten zu erfragen. Doch die meisten dieser Firmen haben ihren Sitz außerhalb der EU und die Nutzungsdaten liegen lediglich im Arbeitsspeicher vor, der in regelmäßigen Abständen gelöscht wird. Daher ist es unwahrscheinlich, dass die VPN-Anbieter auf Anfragen reagieren werden.
Die Rights Alliance droht mit harten Strafen
Die Rights Alliance droht mit harten Strafen für Hardcore-User. Das neue dänische Strafrecht sieht eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Jahren vor. Bei schweren Verbrechen ist es außerdem möglich, im Ausland Rechtshilfeersuchen zu stellen. Doch die VPN-Anbieter würden ihr eigenes Geschäftsmodell gefährden, wenn sie auf Anfragen zum Filesharing antworten würden.
Wie kann man sich schützen?
Es gibt keine absolute Sicherheit beim Filesharing mit VPN. Doch wer auf Nummer sicher gehen will, sollte einen VPN-Anbieter mit einem guten Ruf auswählen und Tools wie den Kill Switch nutzen. Auch anonymes Zahlen ist wichtig, idealerweise per Bargeld. Kryptowährungen wie Bitcoin bieten keinen wirklichen Schutz. Bei Hardcore-Usern werden die Ermittler und Behörden wahrscheinlich der Spur des Geldes folgen.
Fazit: Die Rights Alliance hat bisher nicht erklärt, wie sie die Nutzer identifizieren wollen. Die VPN-Anbieter werden wahrscheinlich nicht auf Anfragen reagieren. Doch es gibt keine absolute Sicherheit beim Filesharing mit VPN. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte einen VPN-Anbieter mit einem guten Ruf auswählen und anonym zahlen.
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