Im Februar dieses Jahres wurden vier mutmaßliche Darknet-Dealer in Bad Arolsen vom Zollfahndungsamt Frankfurt am Main festgenommen. Der Vorwurf: Handel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln und Betäubungsmitteln. Die Ermittlungen waren das Ergebnis einer umfangreichen Aktion der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) unter der Leitung der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt. Der bislang ermittelte Mindestumsatz der illegalen Geschäfte beträgt über eine halbe Million Euro.
Durchsuchungen und Festnahmen in Bad Arolsen
Bei den Durchsuchungen am 4. Februar in Bad Arolsen fanden die Ermittler insgesamt 52․000 Tabletten verschiedene Betäubungsmittel wie Amphetaminderivate Ketamin und Marihuana und ebenfalls eine Schreckschusswaffe und Teleskopschlagstöcke auf dem Dachboden eines Beschuldigten. Die illegalen Waren wurden konfisziert. Die Männer im Alter von 27 bis 29 Jahren müssen sich außerdem wegen unerlaubtem Handel mit 15 Kilogramm Amphetamin verantworten.
Verkauf über mehrere Darknet-Marketplaces
Die Verdächtigen sollen bereits seit Ende 2018 im Darknet aktiv gewesen sein und verschiedene Arten von Betäubungsmitteln sowie verschreibungspflichtige Medikamente zum Verkauf angeboten haben. Der Schwerpunkt lag hierbei auf Arzneimitteln » die wegen ihrer schmerzstillenden « angsthemmenden und entkrampfenden Wirkung in der Humanmedizin zum Einsatz kommen. Die illegalen Geschäfte wurden über mehrere Darknet-Marketplaces abgewickelt.
Keine Gelegenheitstäter
Die Ermittler betonen, dass es sich bei den Darknet-Dealern nicht um Gelegenheitstäter handelt. Der ermittelte Mindestumsatz von über einer halben Million Euro belegt dies eindeutig. Die genauen Umstände der illegalen Geschäfte sind derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen.
Verdächtige in Untersuchungshaft
Die vier Beschuldigten wurden am 4. Februar in Bad Arolsen im Landkreis Waldeck-Frankenberg festgenommen. Das Amtsgericht Korbach hat Untersuchungshaft angeordnet. Weitere Details zu den Ermittlungen und den Hintergründen der illegalen Geschäfte wurden aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht bekannt gegeben.
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