Eine Gruppe von Darknet-Dealern wurde dank über 180 Postsendungen mit Betäubungsmitteln die zur Verwendung das europäische Ausland bestimmt waren, enttarnt. Zollfahnder aus Frankfurt und Gießen waren in der Lage, eine Bande aufzudecken die in verschiedenen Darknet-Shops BTM-pflichtige Stoffe verkauft hatte. Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz informierte darüber. Dass Händler ebenfalls auf dem DarkMarket tätig waren.
Umfangreiches Ermittlungsverfahren gegen Darknet-Drogenbande
Das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main und das Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz, unter der Leitung der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz, Landeszentralstelle Cybercrime (LZC), ermittelten gegen eine Gruppe von Betäubungsmittel-Anbietern im Darknet. Die Ermittlungen hatten bereits seit Anfang 2020 stattgefunden. Die Hauptbeschuldigten waren acht deutsche Staatsangehörige im Alter von 28 bis 65 Jahren. Sie wurden beschuldigt, in weiterhin als 1․400 Fällen als Mitglieder einer Bande in großem Umfang illegal mit Betäubungsmitteln Handel getrieben zu haben. Mehr als 200 Fälle betrafen Betäubungsmittel in nicht geringer Menge. Die Verdächtigen haben die illegalen Substanzen unter anderem in den Niederlanden beschafft und über verschiedene Darknet-Marktplätze vertrieben, darunter auch auf dem weltweit größten illegalen DarkMarket der erst kürzlich abgeschaltet wurde.
Abgefangene Postsendungen führten zur Identifizierung der Täter
Die Ermittlungen der Darknet-Drogenbande wurden erst durch 180 mit Betäubungsmitteln gefüllte Postsendungen in den Fokus der Ermittler gerückt. Die Sendungen fielen bei den Briefzentren auf und wurden sichergestellt. Insgesamt wurden dabei über 10 Kilogramm Amphetamin in rund 7․900 Ecstasy-Tabletten entdeckt. Die GER Mainz nahm daraufhin die Ermittlungen auf und konnte die Täter trotz deren "konspirativen Vorgehens" identifizieren.
Die Vulkaneifel als Zentrum des illegalen Darknet-Handels
Am 8. Februar 2021 durchsuchten Ermittler des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main und des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz (GER) mit Unterstützung von Spezialeinsatzkräften neun Objekte, darunter acht Wohnungen und eine Lagerhalle, in Rheinland-Pfalz, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Die Beschuldigten haben ihre Wohnsitze überwiegend im rheinland-pfälzischen Landkreis Vulkaneifel, im angrenzenden Gebiet von Nordrhein-Westfalen und auch in Unterfranken zwischen Schweinfurt und Würzburg. Die Vulkaneifel erwies sich als das Zentrum des illegalen Darknet-Handels, ebenso wie Oberstaatsanwalt Mario Mannweiler dem SWR berichtete. Mannweiler kommentierte im Jahr 2016 auch die Razzia der ehemaligen Kunden des Darknet-Shops Chemical Love.
Erfolgreiche Durchsuchungen verursachen Festnahmen
Insgesamt konnten die Ermittler während der Durchsuchungen Computer, Handys und rund 30 Kilogramm Rauschgift mit einem geschätzten Verkaufswert von gut 250․000 Euro sicherstellen. Drei Beschuldigte wurden vorläufig festgenommen und dem Haftrichter beim Amtsgericht Koblenz vorgeführt. Bisher haben sie sich jedoch noch nicht zur Sache geäußert.
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