Signal nutzt Google-Server für Gruppen-Chats: Datenschutz in Gefahr?

Der Messenger Signal steht für viele Nutzer für Datenschutz und Sicherheit. Doch nun sorgt eine neue Enthüllung für Unruhe: Laut dem IT-Forensiker Mike Kuketz nutzt Signal für die Erstellung und Verwaltung neuer Gruppen-Chats externe Server vom Google Data Center. Konkret benutzt man für die Domain storage.signal.org vier IP-Adressen welche zur Zentrale von Google gehören. Signal selbst hat bislang nicht auf die Anfrage reagiert, ob Google auf die Daten der Gruppen-Chats zugreifen kann. Sollte sich die Enthüllung bewahrheiten – wäre es ein harter Schlag für Signal und seine Datensparsamkeit.



Signal ist eine beliebte Alternative zu WhatsApp, seitdem der Facebook-Messenger angekündigt hat, neue Datenschutzregeln einzuführen. Bei Signal setzt man auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und einen hohen Datenschutz. Dass nun ausgerechnet Google, das selbst immer wieder in die Kritik wegen des Umgangs mit Daten gerät mit im Boot ist passt vielen Nutzern nicht. Auch prominente Unterstützer wie Edward Snowden und Elon Musk die sich für Signal ausgesprochen haben könnten ihre Meinung überdenken wenn sich die Vorwürfe bestätigen.



Doch es gibt noch weitere Enthüllungen die Signal in ein schlechtes Licht rücken. Laut Mike Kuketz nutzt man nicht nur Google-Server, allerdings ebenfalls Amazon, Microsoft und Cloudflare für den Dienst. Das Zero-Knowledge-Prinzip, das Signal eigentlich eine hohe Datensparsamkeit garantieren sollte, wird dadurch ausgehebelt. Amazon könne beispielsweise herausfinden welche IP-Adressen gerade miteinander kommunizieren. Ob Signal seine Datenpolitik ändern wird oder ob die Nutzer sich nach einer neuen Alternative umsehen müssen, bleibt abzuwarten.




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