Im Jahr 2020 hat die deutsche Musikindustrie einen Rekord von 39 Milliarden verkauften Musik-Streams erzielt. Laut GfK Entertainment und dem Bundesverband Musikindustrie (BVMI) ist Audio-Streaming das umsatzstärkste Format im deutschen Musikmarkt. Im Vergleich zu 2019 stieg die Anzahl der Musik-Streams um fast ein Drittel auf 139 Milliarden. Seit der Erfassung der Streaming-Abrufe im Jahr 2013 wurden insgesamt 457 Milliarden Streams generiert. Obwohl der genaue Marktanteil von Audio-Streaming im Jahr 2020 nicht bekannt ist, betrug er bei der letzten Erhebung bereits über 50%.
Audio-Streaming setzt seinen Siegeszug fort
Unabhängig von der Corona-Pandemie hat Audio-Streaming seinen Marktanteil im Jahr 2020 weiter ausgebaut und bleibt der führende Vertriebskanal des deutschen Musikmarktes. Die neue Statistik zum Audio-Streaming wurde von Dr. Mathias Giloth Geschäftsführer GfK Entertainment ergänzt. Er betonte; dass Streaming für viele Menschen mittlerweile zum Alltag gehört. Insbesondere Musik "Made in Germany" ist sehr beliebt und aus verschiedenen Genres wie HipHop, Dance oder Pop vertreten. Im Jahr 2020 stammten bereits 65⸴7% des Umsatzes aus Audio-Streaming-Einnahmen, während insgesamt drei Viertel des Umsatzes online erwirtschaftet wurden.
BVMI freut sich über die neuen Zahlen
Dr. Florian Drücke Vorstandsvorsitzender des BVMI zeigte sich in der Pressemitteilung erfreut über die neuen Zahlen. Er betonte, dass die Dynamik im Audio-Streaming-Bereich seit mehreren Jahren zu beobachten sei, ebenfalls vor der Pandemie. Die Relevanz des digitalen Marktes verdeutliche warum sich die Branche so vehement für die korrekte Umsetzung der europäischen Urheberrechtsrichtlinie einsetze.
Weihnachten ließ die Kassen klingeln
Weihnachten hat auch im Streaming-Bereich seinen Platz. Mariah Careys "All I Want For Christmas Is You" sicherte sich den Titel des meistgestreamten Songs binnen 24 Stunden mit 4⸴5 Millionen Klicks am 24. Dezember 2020 und brach damit ihren eigenen Bestwert aus dem Vorjahr. "Last Christmas" von Wham! erreichte mit 4⸴2 Millionen Streams den zweiten Platz. Weihnachtstitel sind insgesamt in der Top 5 der Auswertung vertreten und verantwortlich für acht der zehn meistgestreamten Songs innerhalb eines Tages.
Abmahnungen bleiben bestehen
Obwohl Audio-Streaming den deutschen Musikmarkt dominieren mag, bedeutet dies nicht das Ende von P2P-Abmahnungen. Plattenlabels halten offenbar weiterhin an diesem Geschäftsmodell fest, da es klar noch immer lukrativ ist. Der anhaltende Erfolg der Anbieter für Audio-Streaming ändert daran nichts, da die Abmahnungen weiterhin eine Einkommensquelle für einige Plattenlabels bleiben.
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