Eurojust und Europol stoppen illegale IPTV-Server in Europa

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Eurojust nahm 5.550 illegale IPTV-Server in ganz Europa vom Netz

Im Rahmen einer gemeinsamen Aktion von Eurojust und Europol wurden in ganz Europa illegale IPTV-Server stillgelegt. Dabei waren mehr als 700 Polizeibeamte im Einsatz. Die Betreiber des illegalen IPTV-Dienstes verkauften ihre Boxen und Monatsabos zu vergleichsweise günstigen Preisen. Die Razzia richtete sich primär gegen einen italienischen Anbieter, der auch auf Anzeigen amerikanischer Filmstudios und europäischer Bezahl-Sender hin ins Visier der Ermittler geriet.



Über 5.550 Server wurden stillgelegt


Die Aktion wurde von der europäischen Polizeibehörde Eurojust koordiniert. In insgesamt zehn beteiligten Ländern wurden über 5.550 Server abgeschaltet, die Pay-TV-Programme, Sport-Events, Kinofilme und TV-Serien illegal übertragen hatten. Unterstützt wurden die nationalen Polizeibehörden dabei von Eurojust. Die Durchsuchungen und Beschlagnahmungen fanden in Italien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Litauen, Malta, Rumänien, der Slowakei, Schweden und den Niederlanden statt.



Hauptverdächtiger soll 10,7 Millionen Euro umgesetzt haben


Der italienische Hauptverdächtige soll mit seinem illegalen IPTV-Dienst einen Profit von insgesamt 10,7 Millionen Euro erzielt haben. Filippo Spiezia, nationaler Abgesandter für Italien und Vizepräsident von Eurojust, betonte bei der Pressekonferenz, dass man bereits im vergangenen Jahr mit den Ermittlungen begonnen habe und die nationalen Behörden weiterhin bei ihren Untersuchungen unterstützen werde. Das Ziel sei es, die Ermittlungen proaktiv zu verbessern und dem illegalen IPTV-Phänomen Einhalt zu gebieten.



Illegale Konkurrenz ist unschlagbar preiswert


Der illegale IPTV-Markt ist eine große Konkurrenz für legal operierende Unternehmen. Die Piraten-Dienste unterbieten diese Unternehmen und erzielen gigantische Gewinne, indem sie illegal ihre Signale anzapfen und Server benutzen, um Fernsehprogramme und Fußballspiele gegen Bezahlung an die Benutzer zu verteilen. Die günstigen Abonnements nebst den IPTV-Set-Top-Boxen bzw. K-Boxen werden auf sozialen Netzwerken zum Kauf angeboten. Die Bezahlung erfolgt über seriös wirkende Zahlungsgateways und Systeme wie Paypal.



Deutsche Polizei beteiligt sich an den Aktionen


Auch die deutsche Polizei beteiligte sich an den Razzien. Die Durchsuchungen und Beschlagnahmungen fanden in Hanau, Mettmann, Stuttgart und Wuppertal statt. Das hessische LKA unterstützte die Aktionen ebenfalls. Die Zusammenarbeit von Eurojust und Europol sowie der nationalen Behörden hat gezeigt, dass illegale IPTV-Server nicht unentdeckt bleiben werden und Straftäter zur Rechenschaft gezogen werden können.




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