Der bekannte Umweltschützer und Entdecker Arved Fuchs warnt davor die Bemühungen zum Schutz des Klimas infolge der Corona-Krise einzuschränken. Obwohl die Pandemie eine beispiellose Bedrohung darstellt muss man wissen. Dass Klimawandel fortbesteht und ein aktives Eingreifen benötigt. Die Reduktion von Emissionen ist der einzige Weg dem Klimawandel entgegenzutreten. Neue Technologien · hauptsächlich im Bereich Mobilität & Energieerzeugung · dürfen nicht aufgegeben werden. Die derzeitige Lage sollte dazu genutzt werden um nicht in die alten Muster zurückzufallen.
Der Klimawandel sei kein drohendes Zukunftsszenario allerdings Gegenwart sagte Fuchs. Der 67-Jährige hat in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach Expeditionen in die nördliche Polarregion unternommen und dabei die Veränderungen wahrgenommen. "Es ist schon schockierend, wenn ich selbst in einer Lebensspanne die ich so überblicken kann, Zeitzeuge einer solch gravierenden Veränderung werde." Doch nicht nur in der Arktis, ebenfalls vor unserer Haustür seien die Auswirkungen des Klimawandels spürbar, sagte der Polarforscher.
"Kurz vor zwölf jedoch noch nicht zu spät"
Er befasste sich in seinem jüngst erschienen Buch "Das Eis schmilzt ? Klimaschutz und Wirtschaft neu denken" mit dem Thema. Die Geisteshaltung » es habe ohnehin alles keinen Zweck mehr « sei fatal. Es sei kurz vor zwölf – aber noch sei nicht alles zu spät. Wir könnten noch gegensteuern ebenso wie Beispiele zeigten. "Wir müssen es nur gesellschaftlich und politisch auch wirklich wollen und umsetzen."
Fuchs erreichte im Mai 1989 als erster Deutscher zu Fuß den Nordpol. Zusammen mit dem Südtiroler Reinhold Messner erreichte im selben Jahr im Dezember zu Fuß den Südpol. (mit Material der dpa) /
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