Nintendo Switch führt mit System Update 10.2.0 eigenes Zensursystem ein

Das japanische Unternehmen Nintendo hat vor kurzem ein neues System Update für ihre tragbare Spielkonsole, der Nintendo Switch, veröffentlicht. Mit diesem Update wurde ein eigenes Zensursystem für private Chats und Nicknames eingeführt, das einige Begriffe und Abkürzungen verbietet. Unter anderem sind Begriffe wie Covid, Coronavirus, twat (Arschloch) und Nazi von der Zensur betroffen.



Nintendo Switch verbietet diverse Suchbegriffe und Spielernamen


Die Spieler dürfen sich nicht mehr über das Coronavirus austauschen oder Abkürzungen wie ACAB (all cops are bastards) und KKK (Ku-Klux-Klan) verwenden. Das Zensursystem filtert diese Ausdrücke automatisch heraus und gilt auch für die Suche der Nintendo Switch.



Kritik von der Bürgerrechtsorganisation EFF


Die Bürgerrechtsorganisation EFF kritisiert das Vorgehen von Nintendo und fragt sich, warum die Gamer sich nicht über derartige Themen austauschen dürfen. Die Videospiele sollten eben nicht der heimischen Flucht vor der Realität dienen. Die Spielkonsolen sollten auch politische Diskussionen zulassen.



Die EFF hat das neue Zensursystem live auf der Nintendo Switch ausprobiert. Wer eine null statt dem Buchstaben "o" einsetzt oder Punkte dazwischen benutzt, um die Zensur zu umgehen, kann weiterhin schreiben, was er möchte. Nach Angaben der EFF ist Nintendo aufgrund der eigenen Nutzungsbedingungen juristisch dazu befugt, Texte auf ihren Geräten zu zensieren.



Mögliche Gründe für das Zensursystem


Möglicherweise will Nintendo damit das eigene Image bewahren, da sich der Hersteller primär an Kinder und ihre kaufkräftigen Eltern richtet. Es ist jedoch fraglich, ob das Zensursystem wirklich dazu beitragen wird, das Image von Nintendo zu verbessern, da die Kritik von vielen Beobachtern schwer nachvollziehbar ist.



Fazit


Das neue Zensursystem von Nintendo hat für Aufregung und Kritik gesorgt. Ob es tatsächlich dazu beitragen wird, das Image von Nintendo zu verbessern, bleibt abzuwarten. Die Debatte darüber, ob Spielkonsolen politische Werkzeuge sein dürfen oder nicht, wird sicherlich weitergehen.




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