Sparkasse: Bei Apple Pay droht Chaos wegen der Girocard

Die Sparkassen-Girocards können bald mit Apple Pay verwendet werden, aber nicht überall. Nutzer sind Kunden zweiter Klasse.
Bisher ließen sich nur Kredit- und sogenannte Prepaidkarten bei Apple Pay einsetzen, doch nun öffnet sich Apples Bezahlsystem für die Girocard der Sparkassenkunden. Das hat wegen des hohen Verbreitungsgrades Vorteile, doch es gibt auch Nachteile, die das System zu einem Flickenteppich machen. Die Girocard-Apple-Pay-Funktion kann nicht automatisch online eingesetzt werden und auf Macs funktioniert Apple Pay online im Browser gar nicht. Das kann sich natürlich noch ändern.
Diese Informationen ergeben sich aus den Nutzungshinweisen in der Sparkassen-App, über die iPhone-Ticker.de zuerst berichtete. Darin heißt es: "Zahlungen sind in einer App bzw. im Online-Handel per Safari Browser zunächst nur mit digitalen Kredit- und Prepaidkarten möglich, wenn das Apple Pay Symbol als verfügbare Zahlungsoption angezeigt wird. Dies hängt ausschließlich vom jeweiligen Händler ab." Die Funktion soll im Spätsommer 2020 freigeschaltet werden.
Die Deutsche Bank und die Commerzbank sind einen anderen Weg gegangen, um Kunden ohne Kreditkarte Apple Pay zu ermöglichen. Die Banken richten für sie eine virtuelle Debitkarte ein, die in Apple Pay hinterlegt wird. So entstehen keine Einschränkungen bei der Benutzung.
In Deutschland sind Girocards, die von vielen noch mit dem im Jahr 2007 abgeschafften Markennamen EC-Karte bezeichnet werden, deutlich populärer als klassische Kredit- und Debitkarten von Mastercard, Visa und ähnlichen Anbietern. Sparkassen-Kreditkarten von Visa und Mastercard können bereits seit Mitte Dezember 2019 zum Bezahlen mit Apple Pay genutzt werden.
Quelle: Golem

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