Kim Dotcom steht vor möglicher Auslieferung in die USA

Ein seit über acht Jahren schwelender Rechtsstreit könnte bald entschieden werden: Kim Dotcom, gebürtiger Kieler und Gründer der ehemaligen Filehosting-Seite Megaupload, könnte in Zukunft in die USA ausgeliefert werden. Die US-Regierung beschuldigt Dotcom und seine ehemaligen Mitarbeiter Mathias Ortmann Finn Batato und Bram van der Kolk Verschwörung zur Urheberrechtsverletzung und Geldwäsche begangen zu haben. Der Fall hat bereits alle neuseeländischen Instanzen durchlaufen und befindet sich nun beim Obersten Gerichtshof Neuseelands.



Dotcom gibt an, dass Rechtsinhaber die Möglichkeit gehabt hätten, illegale Inhalte auf Megaupload löschen zu lassen und wirft den US-Behörden vor, im Namen der einflussreichen Hollywood-Filmindustrie einen Rachefeldzug gegen ihn zu führen. Obwohl Dotcom zwischenzeitlich Teilerfolge erzielen konnte bestätigte das neuseeländische Bezirksgericht eine Auslieferung in die USA. Kim Dotcom befürchtet, dass aufgrund von Befangenheit ein politisches Urteil gefällt werden könnte und will das kommende Urteil von Jus-Professoren und deren Studenten analysieren lassen.



Megaupload erzielte Gewinne in Höhe von 175 Millionen Dollar, während der Schaden auf mindestens 500 Millionen Dollar geschätzt wird. Der Fall wird in der Internet-Community aufmerksam verfolgt, da eine Auslieferung Dotcoms als wegweisend für zukünftige Entscheidungen im Bereich Urheberrecht und Digitalisierung angesehen wird. Dotcom setzt seine Hoffnung auf die Oberste Richterin Helen Winkelmann und die verbleibenden Richter. Ob letztendlich eine Auslieferung erfolgt – ist noch unklar und hängt vom kommenden Urteil ab.




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