72 Standorte durchsucht: Italienische Polizei schnappt 22 IPTV-Piraten und 44 Reseller

Inhalte von Sky und DAZN: 22 IPTV-Piraten und 44 Reseller geschnappt

Die italienische Polizei führte kürzlich 72 Durchsuchungen durch, um gegen das illegale IPTV-Netzwerk vorzugehen. Diese Aktion führte zur Enttarnung von 22 Personen und einem Netzwerk von 44 Wiederverkäufern, die illegalen IPTV-Zugang zu Sky, DAZN, Mediaset und Infinity anboten. Etwa 65.000 Kunden zahlten rund eine Million Euro für diese illegalen Abonnements.



Säuberungsaktion gegen IPTV-Piraten

Die italienischen Behörden haben in den letzten Monaten immer wieder Aktionen gegen unlizenzierte TV-Abos durchgeführt. Ein gut strukturiertes IPTV-Piraten-Netzwerk ermöglichte vielen Menschen den Zugang zu den Angeboten von Sky, DAZN, Mediaset und Infinity - und das zu einem niedrigen Preis. Die Behörden führten Razzien an insgesamt 72 Standorten in 32 italienischen Provinzen durch. Die Wirtschafts- und Finanzpolizeieinheit von Venedig leitete die Untersuchung bereits im Jahr 2019 ein.



Identifizierung von 70 beteiligten Personen

Vergangene Woche gab die Strafverfolgungsbehörde Guardia di Finanza, die mit dem Wirtschafts- und Finanzministerium verbunden ist, den entscheidenden Befehl aus. Eine Website wurde gesperrt und es erfolgte die Beschlagnahmung von Postepay-Vorauszahlungskarten. Die Drahtzieher nutzten diesen Dienst, um Beiträge von Kunden einzukassieren und zur eigenen Finanzierung des IPTV-Betriebs zu verwenden. Die Polizei identifizierte schließlich 22 Personen, die die Signale von Pay-TV-Betreibern entschlüsselten, um sie im Internet zu verbreiten. Die von der Guardia di Finanza bezeichneten 44 Wiederverkäufer verbreiteten die Streams daraufhin über das Internet an die Kunden weiter.



Triumph der Behörden

Etwa 65.000 Personen erhielten Zugriff auf die unrechtmäßig erworbenen Inhalte. Was den Verantwortlichen jetzt droht ist nicht bekannt. Es ist auch unklar, ob auch die zahlreichen Kunden Strafen zu befürchten haben. Die Behörden feiern jedoch triumphierend den nächsten Sieg gegen die illegale IPTV-Szene. "Die von der Guardia di Finanza von Venedig durchgeführte Aktion, der wir von ganzem Herzen danken, ist von besonderer Bedeutung, da sie gegen eine der wichtigsten und schädlichsten Formen der audiovisuellen Piraterie, nämlich das illegale IPTV, gerichtet ist", sagt der Generalsekretär der FAPAV, Federico Bagnoli Rossi. Illegale IPTV-Anbieter stellen eine der "am schnellsten wachsenden Formen illegaler Nutzung" dar. Ende 2019 machten IPTV-Piraten etwa ein Viertel der Piraterie insgesamt aus.




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