Rumänische Behörden beschlagnahmen Domain von FileList.ro

Die rumänischen Behörden haben kürzlich die Domain von FileList.ro, einem der führenden privaten BitTorrent-Tracker, beschlagnahmt. Der Zugriff auf die Seite ist nur auf Einladung möglich und sie befindet sich derzeit in einer strafrechtlichen Untersuchung. Sollten sich die Benutzer Sorgen machen? Die Betreiber der Seite beruhigen die Mitglieder und erklären, dass keine Bedrohung besteht.



Was ist ein privater BitTorrent-Tracker?


Unter "privat" wird hier ein BitTorrent-Geschäftsmodell verstanden, das nur Mitgliedern den Zugang gestattet. Im Gegensatz zu öffentlichen Torrent-Plattformen wie The Pirate Bay, RARBG oder YTS sind private Tracker in der Regel kleiner. Aber FileList.ro, ein in Rumänien ansässiges Unternehmen ist seit 2007 online und hat über eine Million Mitglieder die dank einer hauptsächlich englischen Benutzeroberfläche und schnellen Downloadraten aus der ganzen Welt kommen. Laut SimilarWeb-Statistiken kann der Tracker in diesem Jahr zwischen 7⸴5 Millionen und 10 Millionen monatlicher Besuche verzeichnen.



Ungewöhnlicher Schritt der rumänischen Behörden


Die Betreiber von FileList.ro wurden von der rumänischen Regierung enttäuscht. Eine auf Rumänisch verfasste Beschlagnahmungsnachricht erscheint nun auf der Webseite. Darüber hinaus nutzt die Domain nun den Nameserver von mpublic.ro, dem rumänischen Ministerium für Öffentlichkeitsarbeit. Diese Maßnahmen sind in der Piraterie-Hochburg Rumänien eher nicht häufig. Es ist bekannt geworden; dass gegen die Website eine strafrechtliche Untersuchung stattfindet. Diese wird vom Obersten Kassations- und Gerichtshof dem höchsten Gericht des Landes überwacht. Bisher gab es jedoch keine offizielle Stellungnahme der Regierung.



Die Betreiber von FileList beruhigen ihre Mitglieder


Die Betreiber von FileList erklären, dass sich die Benutzer keine Sorgen um ihre Privatsphäre machen müssen. "Seit Beginn dieser Website wurden Maßnahmen zum Schutz der Nutzer ergriffen. Das bedeutet, dass es, selbst unter die Behörden den Server auf die eine oder andere Weise beschlagnahmen, mehrere Schutz- und Verschlüsselungssysteme gibt um den Zugriff auf die Datenbank und/oder andere Dateien zu verhindern", schreiben sie.



"Uns liegt sehr viel an der Sicherheit und Anonymität unserer Benutzer. Auf dem Server werden ohnehin keine persönlichen Daten gespeichert. Uns sind keine Anschuldigungen zur Kenntnis gebracht worden und wir werden weiterhin für das Recht unserer Benutzer auf freie Meinungsäußerung und Kommunikation kämpfen." FileList arbeitet nun von einer neuen Domain aus was darauf schließen lässt. Dass Behörden den Server des Trackers nicht beschlagnahmt haben.




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