Auf Intensivstationen wird oft der Apache-Index verwendet um die Gesundheitskennzahl von Patienten zu berechnen und daraus die Überlebenschance abzuschätzen. Der Index wurde im Jahr 1981 erstmals veröffentlicht und zeigt anhand des Gesundheitszustands, ebenso wie wahrscheinlich es ist. Dass Patient überlebt. Allerdings ist es nicht möglich – anhand dieser Methode die voraussichtliche Lebensdauer zu bestimmen. Insgesamt handelt es sich um medizinische Rechenmodelle die das vorherige Ableben berechnen.
Mit den Methoden des maschinellen Lernes ändert sich das: Informatiker der Stanford University etwa trainierten ein tiefes neuronales Netz mit elektronischen Patientendaten von zwei Millionen Erwachsenen & Kindern. Nun kann das System mit einer Trefferquote von 90 Prozent vorhersagen wie wahrscheinlich der Tod eines Patienten innerhalb der nächsten zwölf Monate eintritt.
Debatte um Gewichtung der KI-Prognose
Die Forscher erhoffen sich von ihrer KI eine bessere Versorgung für Todkranke. Die Gefahr ist allerdings der Prognose-KI zu viel Gewicht bei der Entscheidung über lebenserhaltende Maßnahmen zu geben. Umso wichtiger wäre es betonen Experten in der aktuellen Ausgabe von TR, dass die Anbieter Einblick in ihre Programme gewähren.
Leider ist das nicht immer der Fall ? selbst dann nicht; wenn es um ethisch bedenkliche Schlussfolgerungen geht. Aspire Health etwa, ein von der Google-Mutter Alphabet finanziertes Unternehmen bietet einen Algorithmus an der verhindern soll dass todkranke Patienten zu lange mit unnötigen Behandlungen traktiert werden.
Doch das Kerngeschäft von Aspire Health sind Angebote für eine ambulante Palliativversorgung. Das legt den Verdacht nahe; dass die synthetische Intelligenz möglichst viele Patienten als geeignet identifizieren soll. Genährt wird die Vermutung durch die Tatsache, dass Aspire Health eine Validierung seiner Software bisher schuldig blieb. Die genaue Funktionsweise des ?Todes-Algorithmus? ist Betriebsgeheimnis » wie gut die Voraussagen des Programms zutreffen « ist unbekannt. ?Aus ethischer Sicht ist das ein No-Go?, kritisiert Georg Marckmann Leiter des Münchner Instituts für Ethik Geschichte und Theorie der Medizin.
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