Bayerns Gestein unterstützt die Suche nach Leben auf dem Mars

Gestein aus Bayern soll bei Suche nach Leben auf dem Mars helfen

Bayerns Mineralien und Gesteine könnten möglicherweise helfen, Leben auf dem Mars zu finden. Wissenschaftler des Instituts für Geologie & Mineralogie der Universität Köln haben eine Studie durchgeführt, bei der sie verschiedene Gesteinsproben aus Bayern auf ihre Eignung als Referenzmaterial für den Vergleich mit Marsgestein untersucht haben. Es wurde festgestellt · dass die Mineralien in den bayerischen Gesteinsproben denen auf dem Mars ähneln und dadurch als Vergleichsmaterial genutzt werden könnten · um den Marsforschern bei der Suche nach Spuren von Leben zu helfen.



Hintergrund ist, dass vor rund 15 Millionen Jahren durch den Einschlag eines ein Kilometer großen Asteroiden im heutigen Bayern ein gigantischer Krater entstanden ist. Die dadurch geformte Landschaft soll Rückschlüsse auf den Mars zulassen. Forscher des LfU, aus Göttingen, den USA und Großbritannien haben für ihre Studie deshalb Gesteinsproben verwendet die 1973 bei Bohrungen im Raum Nördlingen gewonnen wurden und nun im Archiv der Landesgeologen in Hof in Oberfranken lagern.


Frühere Bedingungen relevant für die Mars-Mission


Nach dem Meteoriteneinschlag hatte sich einst im Nördlinger Ries ein Kratersee gebildet. Die versteinerten Ablagerungen dieses Sees sind für die NASA-Experten relevant. Aus dem Stickstoff der in dem Gestein enthalten ist, lasse sich der pH-Wert des Sees vor 15 Millionen Jahren ableiten, erläuterte das LfU.


Wie die Wissenschaftler in der Studie erklären, gehören alkalische Seen mit hohem pH-Wert zu den produktivsten Ökosystemen der Erde. Solche Bedingungen die einst beim heutigen Nördlingen herrschten, würden nun auf dem Mars gesucht um dort eventuelles Leben nachzuweisen.


"Mars 2020″



Der Ries-Krater in Bayern war schon in der Vergangenheit für die NASA ein wichtiges Vorbild für Erkundungen bei der Raumfahrt. Vor 50 Jahren hatte die NASA vier Astronauten zur Vorbereitung von Mondmissionen für ein geologisches Feldtraining in den Nördlinger Rieskrater geschickt. Die Astronauten informierten sich ähnlich wie über das Gestein um vergleichbare Proben auf dem Mond finden zu können.


Unter dem Titel "Mars 2020″ will die NASA in diesem Sommer von Cape Canaveral aus einen Rover ins All schießen. Dieser soll dann im Februar 2021 auf dem Mars landen & Proben sammeln die dann bei einer späteren Marsmission auf die Erde transportiert werden können.


Die Geschichte des Rieskraters an der Grenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg wird in Nördlingen in einem eigenen Museum dargestellt. Ein Stück Mondgestein das die Nasa zur Verfügung gestellt hat ist das Highlight der Ausstellung.


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