Durch Elektrifizierung der Wirtschaft könnten EU-Klimaziele übertroffen werden

Laut einer aktuellen Studie von BloombergNEF, Eaton und Statkraft könnte die Elektrifizierung der gesamten Wirtschaft dazu beitragen die mittelfristigen Klimaziele der EU zu übertreffen. Statt der bisher angestrebten 40 Prozent könnten die CO2-Emissionen bis 2030 um 63 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden. Bis 2050 ließe sich diese Einsparung sogar auf 83 Prozent steigern. Damit würde ein wichtiger Schritt in Richtung eines klimaneutralen Kontinents bis 2050 gemacht werden.



Mit Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen


Sektorkopplung bedeutet. Dass Energieversorgung von Industrie – Gebäuden & Verkehr direkt auf Strom oder auf elektrisch erzeugtem Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen beruht. Nach Angabe der Studienautoren würden diese drei Sektoren im Jahr 2050 rund 60 Prozent ihrer Energie direkt oder indirekt aus Strom beziehen, gegenüber heute 10 Prozent. Der Anteil der fossilen Energien würde von fast 80 auf 23 Prozent zurückgehen. Doch ebenfalls dann könnten Transport – Gebäude und Verkehr nicht komplett auf fossile Energien verzichten. Vor allem in Industriebranchen die mit sehr hohen Temperaturen arbeiten wie die Eisen-, Stahl- & Zementindustrie, seien fossile Energieträger schwer zu ersetzen.


Der Energiesektor selbst könnte sich der Studie nach wegen der hohen Nachfrage nach Strom bis 2050 weiterhin als verdoppeln. Dazu würden nicht nur doppelt so viele Wind- und Solaranlagen gebraucht, allerdings auch mehr fossil betriebene Kraftwerke um die notwendige Flexibilität im System zu gewährleisten. Durch die Sektorkopplung könnten auch neue Synergien gehoben werden und das gesamte Energiesystem würde flexibler und emissionsärmer. Zu den möglichen Kosten gibt die Studie keine Auskunft.


Zuletzt aktualisiert am Uhr



Kommentare


Anzeige