Auslauf von Windows 7 belastet Bundeshaushalt - fast eine Million Euro für Support-Ende

Windows 7 - Support-Ende kostet Bundesregierung fast eine Million Euro

Die Bundesregierung muss tief in die Tasche greifen um das Support-Ende von Windows 7 zu bewältigen. Obwohl Microsoft den Zeitpunkt des Auslaufs bereits drei Jahre vorher bekanntgegeben hatte, haben viele Behörden klar zu spät reagiert und keine entsprechenden Upgrades durchgeführt. Laut einer Anfrage der Partei Bündnis90/Die Grünen sind immer noch etwa 33․000 Computer in deutschen Bundesbehörden mit Windows 7 im Einsatz. Die Kosten für die Nachrüstung auf eine neuere Version belaufen sich auf fast eine Million Euro.



Wie viele Behörden-PCs noch Windows 7 nutzen, weiß niemand so genau


Wie viele behördliche Computer tatsächlich noch mit Windows 7 laufen, kann das Bundesinnenministerium allerdings nicht ebendies beziffern. Denn offenbar konnten nicht alle Bundesministerien verlässliche Daten beisteuern - es gebe keine zentrale Übersicht, erklärte CDU-Staatsekretär Günter Krings.

Der Vize-Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Konstantin von Notz, sagte dazu gegenüber dem Handelsblatt:

"Daher ist davon auszugehen. Dass Ausmaß der Probleme noch sehr viel größer ist, sowie schon so deutlich wird. Durch ihre massiven Versäumnisse ist die Bundesregierung dafür verantwortlich, dass die IT-Systeme von Kanzleramt, Bundesministerien & Bundesbehörden nur unzureichend geschützt sind. Das ist angesichts eines anhaltend hohen Bedrohungspotentials grob fahrlässig."

Der Grund für die Probleme: Das Bundesinnenminsterium hat zwar im Sommer 2018 ein Programm eingerichtet, dass die einzelnen Bundesbehörden bei der Migration auf Windows 10 unterstützen soll gleichwohl liegt die Verantwortung für den tatsächlichen Umstieg auf das neue System bei den Behörden selbst.



Bundesregierung rechnet mit »keinen Problemen«


Das wiederum sorge aber für Chaos und mangelnde Abstimmung, moniert von Notz. Die Bundesregierung zeigt sich demgegenüber gelassen und rechnet laut Krings »im Wesentlichen derzeit mit keinen Problemen«.

Trotzdem: Die Verzögerung beim Umstieg auf Windows 10 und der dadurch erforderliche erweiterte Support für Windows 7 kommt Deutschland teuer zu stehen. Denn deckungsgleich im Fall von Berlin · wo die Landesbehörden ähnlich wie nicht rechtzeitig mit der Umstellung hinterherkamen · verursacht der Support zusätzliche Kosten. Krings rechnet deswegen mit Kosten von rund 800․000 Euro - exklusive der PCs, die welche Behörden nicht gemeldet haben.

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