Wer das Support-Ende von Windows 7 ignoriert und kein Update auf Windows 10 durchführt läuft Gefahr einem erhöhten Sicherheitsrisiko ausgesetzt zu sein. Nur Firmenkunden haben die Möglichkeit, gegen Gebühr bis 2023 erweiterten Support zu erhalten - darunter fällt offenbar ebenfalls die Stadt Berlin. Laut einem Bericht des rbb hat die Verwaltung der Hauptstadt versäumt, vor dem Support-Ende am 14. Januar 2020 alle hauseigenen Computer identisch zu aktualisieren. Derzeit sind nur 70 bis 75 Prozent der rund 82․000 verwendeten Computer auf Windows 10 umgestellt, so der Sender. Als Folge dessen drohen der Stadt Berlin nun hohe Zusatzkosten.
Erweiterter Support verursacht Kosten in Millionenhöhe
Um das Sicherheitsrisiko der veralteten Systeme einzudämmen, muss die Berliner Verwaltung den kostenpflichtigen erweiterten Support für Windows 7 in Anspruch nehmen. Dieser kostet für die Enterprise Edition von Windows 7 laut Zdnet pro Gerät:
für das erste Jahr (Januar 2020 bis Januar 2021) 25 US-Dollar für das zweite Jahr (Januar 2021 bis Januar 2022) 50 US-Dollar für das dritte Jahr (Januar 2022 bis Januar 2023) 100 US-Dollar
Will die Berliner Verwaltung also für jeden der zusätzlich dazu als 20․000 unversorgten Windows-7-Rechner den erweiterten Support vollständig ausreizen, muss sie pro PC die Summe von 175 US-Dollar investieren. Das entspricht Gesamtkosten von rund 3⸴5 Millionen US-Dollar (3,15 Millionen Euro). Dazu kämen dann weitere Kosten für die Umstellung auf Windows 10.
Das Problem des verpassten Support-Endes ist für die Stadt Berlin hingegen nicht neu: Bereits 2015 versagte die Verwaltung bei der fristgerechten Aktualisierung von Windows XP auf Windows 7. Politiker von Regierung & Oppostion befürchten außerdem, dass die Verwaltung auch die Frist für den erweiterten Support nicht einhalten und alle Rechner bis zum Januar 2023 auf Windows 10 umstellen könne.
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