
Ein Jahr nach seinem Start in Deutschland hat Apple Pay drei neue Bankpartner gewonnen und dadurch seinen Kundenstamm erweitert. Ab jetzt können 371 von insgesamt 379 deutschen Sparkassen den Service für ihre rund 50 Millionen Kunden anbieten. Auch die Commerzbank; Norisbank und die LBBW sind seit Kurzem mit dabei. Die Volksbanken werden allerdings erst 2020 folgen. Apple Pay ermöglicht Zahlungen auf iPhone & Apple Watch unterwegs und ebenfalls auf iPad und Mac im Web. Ob die Sparkassen in Zukunft auch Google Pay unterstützen werden ist bisher unklar. Nutzer von Google Pay können jedoch über PayPal jedes Girokonto mit dem mobilen Bezahlsystem für Android verknüpfen.
Keine Girocards unterstützt
Zunächst können ? sowie ebenfalls bei anderen deutschen Geldhäusern bisher ? bei Apple Pay nur von den Banken ausgegebene Kreditkarten & Debitkarten eingebunden werden. Eine Lösung für die in Deutschland sehr viel genutzte Girocard die viele Verbraucher noch unter dem alten Markennamen EC-Karte kennen ist noch in Arbeit. Sie soll im kommenden Jahr eingeführt werden, sagte Apple-Pay-Chefin Jennifer Bailey.
Mit Apple Pay können die Kunden mit dem iPhone und der Computer-Uhr Apple Watch an der Ladenkasse wie mit einer kontaktlosen Karte bezahlen. Außerdem kann das Bezahlverfahren im Web genutzt werden. Die Nutzer geben die Transaktionen über die iPhone-Gesichtserkennung Face ID oder den Fingerabdruck-Scanner frei. Dadurch liege die Betrugsrate praktisch auf Null betonte Bailey. Beim kontaktlosen Bezahlen an der Kasse kommt der NFC-Chip in den Geräten zum Einsatz. Zugang zu ihm haben die Banken derzeit nur über Apple Pay und einen speziellen Hochsicherheits-Chip im Gerät dem sogenannten Secure Element in dem Apple unter anderem auch Passwörter verschlüsselt speichert.
"Lex Apple Pay" soll iPhone öffnen
In Deutschland wurde Ende November allerdings ein Gesetz verabschiedet, das Plattform-Betreibern vorschreibt, Finanzdiensten Zugang zu Infrastruktur wie NFC zu gewähren. Es wurde insbesondere als gegen Apple gerichtet rezipiert ? die Banken hatten zuvor starke Lobbyarbeit betrieben. Apple kritisierte das Gesetz und versuchte, es unter anderem über die US-Botschaft noch stoppen zu lassen.
Der Konzern sieht für sich selbst derzeit keinen Handlungsbedarf. Nach Auslegung des Konzerns stellt Apple Pay als technische Methode den Zugang zum NFC-Chip bereit ? und erfüllt damit die Vorschrift. "Wenn eine Karte der Apple Wallet hinzugefügt wird können die Banken entscheiden ob man damit auch sichere Bezahlvorgänge aus ihren eigenen Apps via NFC auslösen kann. Dafür war kein neues Gesetz notwendig", erklärte das Unternhmen.
"Die Banken stimmen mit ihrem Handeln ab, indem sie mit uns bei Apple Pay kooperieren", sagte Bailey zu dem Gesetz mit Blick auf die aktuellen Neuzugänge und die Entwicklung einer Lösung für die Girocard. Apples System biete den sichersten Weg – mit dem iPhone zu bezahlen. "Der einzige Weg zum NFC-Chip führt heute über Apple Pay" ? und der Konzern sei besorgt, dass es Sicherheit & Daten gefährden würde wenn es anders liefe. Allerdings verdient Apple bei Apple Pay mit ? jede Bezahlung löst eine prozentuale Gebühr für den Konzern aus.
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